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Ferdinand von Plettenberg, Reichsgraf

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

Ferdinand von Plettenberg, Reichsgraf

Reichsfreiherr von Plettenberg-Lenhausen, Reichsgraf von Plettenberg (1724), Fideikommissherr auf Nordkirchen (Münsterland), Erbmarschall (Vorsitzender der Ritterschaft) des Fürstbistums Münster, Herr der Herrschaft Eys und der Grafschaft Wittem (niederländischen Provinz Limburg), Geheimer Rat, Landrat des Fürstbistums Münster, Obristkämmerer in Paderborn, Premierminister für das Kurfürstentum Köln, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
Adelsgeschlecht: Plettenberg (Ritter, Freiherren und Grafen von Plettenberg)
Stammdaten

25.07.1690

18.03.1737

Schloss Lenhausen

Wien

persönliche Angaben

Vater: Johann Adolph Freiherr von Plettenberg-Lenhausen (18.01.1655-21.09.1695), seit 1689 Reichsfreiherr
Mutter: Maria Franziska Theresia Gudula Wolff gen. Metternich Freiin zur Gracht (28.05.1667-26.02.1722)

Vollständiger Name: Ferdinand Wilhelm Adolf Franz Freiherr von Plettenberg, seit 1724 Graf von Plettenberg zu Nordkirchen und Wittem

Eheschließung 27.12.1712 Münster, Fraterhaus:
Bernhardine Alexandrine Gräfin von Westerholt-Lembeck (16.11.1695, Schloss Lembeck-13.06.1757, Münster):
Kinder:
Franz Joseph Maria Reichsgraf von Plettenberg-Wittem (17.03.1714-19.04.1779)
Bernhardine Maria Sophia Theresia Reichsgräfin von Plettenberg (06.09.1719-13.04.1769)

natürlich

Minoritenkloster Wien

Eltern

Ehen
PartnerEhe amOrt
Bernhardine Alexandrine von Westerholt-Lembeck, Gräfin27.12.1712Münster
Kinder
    Geschwister

    keine erfasst

    Aus- und Weiterbau von Schloss Nordkirchen

    Erbte von seinem Onkel, Friedrich Christian von Plettenberg (1644-1706), neben einem beträchtlichen Vermögen, auch Fideikommiss und Schloss Nordkirchen, das Ferdinand später zum größten Wasserschloss Westfalens (auch als „Westfälisches Versailles “ bezeichnet) erweitern ließ.
    Mit der vom Onkel ererbten Herrschaft Nordkirchen war das Amt eines Erbmarschalls im Fürstbistum Münster (Vorsitz der Münsteraner Ritterschaft) verbunden.
    1713 Geheimer Rat seines Onkels, des Paderborner Fürstbischofs Franz Arnold von Wolff-Metternich (reg. 1704/1707-1718).
    Betrieb mit geschickter Diplomatie die Wahl des Wittelsbacher Prinzen Clemens August (1700-1761) zum Fürstbischof von Münster und Paderborn (1719), zum Kurfürsten von Köln (1722), Fürstbischof von Hildesheim (1724) und Osnabrück (1728), wofür dieser ihn zum Obristkämmerer (1719), Landdrosten zu Dringenberg im Hochstift Paderborn, zum Kammerpräsidenten in Hildesheim (1724) und kurkölnischen Obristhofmeister (1731) mit entsprechenden Einkünften erhob.
    1722 Erwerb der Grafschaft Wittem und der Herrschaft Eys in der niederländischen Provinz Limburg, wodurch Ferdinand Sitz und Stimme im Grafenkollegium des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises erlangte.
    1723 Premierminister für das Kurfürstentum Köln.
    1724 Erhebung in den Reichsgrafenstand.

    1732 erwirkte Plettenberg die Anerkennung der „Pragmatischen Sanktion“ und damit der Erbfolge der Erzherzogin und späteren Kaiserin Maria Theresias (1717-1780) in den habsburgischen Erblanden zunächst bei Kurfürst Clemens August, dann auch beim ganzen Reichstag. Ferdinand wurde zum Dank für seine Dienste mit der schlesischen Grafschaft Cosel belehnt sowie in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen.
    1733 im Rahmen einer Hofintrige Entlassung aus kurkölnischem Dienst.
    Plettenberg ging nach Wien, wo er durch Maria Theresia in politisch unbedeutenden Missionen eingesetzt wurde, daneben kaiserlicher Bevollmächtigter beim Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. Das ihm übertragene Amt des kaiserlichen Botschafters am Heiligen Stuhl konnte er nicht mehr ausüben, da er am 18.03.1737 in Wien verstarb.


    Quellen:
    1.) http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=1106&url_tabelle=tab_person

    2.) http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/P/Seiten/FerdinandAdolfvonPlettenberg.aspx
    3.) Kneschke, Ernst Heinrich: Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und  genealogischer Beziehung, Bd. 2, Leipzig 1853; S. 209-210


    15811

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