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Das Geschlecht von Syberg

Syberg (auch: von Syberg zum Busch) Name eines sehr alten niederrheinischen und westfälischen Adelsgeschlechts, das zum Uradel der Grafschaft Mark gehörte und dessen Name sich von dem zu ihrem Stammsitz Haus Busch (Hagen) gehörenden Syberg (heute zu Dortmund gehörig) ableitet. Die ununterbrochene Stammreihe der Adelsfamilie beginnt mit Wilhelm von Syberg, der 1252 zu Limburg lebte. Sein Sohn Theoderich von Syberg erschien 1295 als Gograf zu Abbendorf, während der Enkel, Ritter Hermann von Syberg, Herr des Hauses zum Busch an der Lenne, 1377 urkundlich als Ritter auftrat. Hermanns Urenkel Heinrich (Henrich) von Syberg zum Busch (um 1440-nach 1518), 1496 Herr zum Busch, vererbte in der Erbteilung von 1517 seine Güter an seine beiden Söhne
Hermann von Syberg zum Busch (um 1470-nach 1555, aus erster Ehe geboren) und Jürgen (Georg) von Syberg (nach 1477-um 1548, aus zweiter Ehe geboren). Hermann von Syberg zum Busch wurde 1511 mit dem Hause Hagen belehnt und vererbte auf den mit Anna von Viettinghoff gezeugten Sohn Adrian von Syberg (01.08.1545-?) seine Güter, die bis zu seinem Ur-Ur-Enkel Wessel Gisbert Wilhelm Freiherr von Syberg zum Busch (18.10.1714-1761), der zu Anfang des 18. Jahrhunderts in den Niederlanden lebete, in der Familie blieben. Eleonore von Syberg zum Busch (1788-1826), die Erbtochter seines Sohnes Friedrich Heinrich von Syberg zum Busch (1760-1827), heiratete 1810 Ludwig von Vincke (Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp von Vincke), Freiherr .
Jürgen (Georg) von Syberg (nach 1477-um 1548, der jüngere Sohn Heinrichs von Syberg aus dessen zweiter Ehe, erhielt 1511 durch seine Vermählung mit Anna von Plettenberg (um 1500-?) das Haus Wischlingen und seitdem führte die von ihm begründete Linie, die sich seinerzeit noch im damals deutschen Livland niederließ, den Beinamen Wischlingen. Von Jürgens Söhnen lebte Wolter von Syberg-Wischlingen (um 1515-1562) zu Wischlingen, Jürgen II. von Syberg (um 1520-um 15.04.1614) zu Voerde, während Berthold I. (Barthold I.) von Syberg (gest. vor 1624, Livland) 1562 nach Livland ging und in Westfalen das Burghaus und die Güter zu Schwerte erwarb. Aus seiner Ehe mit Anna von Lipperheide (gest. um 1630) stammten die Söhne, Berthold (Barthold) II. von Syberg-Dortmund (*1573 zu Dortmund), Philipp von Syberg-Schwerte (*1574 zu Schwerte), Caspar von Syberg (*1577) und Hermann von Syberg (*zu Schloßberg/Livland, gest. 1621, Schloßberg). Philipp von Syberg-Schwerte (1574-nach 1630) ging nach Westfalen zurück, wo er die Linie zu Schwerte, Sümmern und Heese fortsetzte. Die freiherrliche Familie von Syberg schrieb sich fortan nicht mehr zu Wischlingen, sondern zu Sümmern.
Dagegen pflanzte Barthold II. von Syberg-Dortmund (um 1573-?) die Linie in Kurland weiter fort (als Schreibweise auch  "von Syburg"gebräuchlich).
Aus seiner Ehe mit Anna von Schwerin (*um 1575) überlebte ihn sein Sohn Johann Georg vo Syberg-Wischlingen (um 1600-?), Erbe sämtlicher Güter in Kurland, vermählt mit Sibylla Freiin von Lüdinghausen gen. Wulff (1610-?). Dessen Sohn Gotthard Xaverius Freiherr von Syberg-Wischlingen (um 1630-?) folgte auf den kurländischen Besitzungen. Sein Sohn aus der Ehe mit Marianne von Berg-Carlmel (um 1645-?) war Josaphat Freiherr von Syberg-Wischlingen (*1684), Wojwode von Livland, der mit Magdalena Freiin von Bönninghausen gen. Budberg (*um 1685) verheiratet war. Josaphat Freiherr von Syberg-Wischlingen vermehrte seinen Besitz in Kurland, Polnisch Livland und in Litauen. Erbe sämtlicher väterlicher Güter war sein Sohn Johann Thaddaeus von Syberg-Wischlingen (um 1739-1806), der in dritter Ehe mit Luise Freiin von Kleist (21.05.1760-?) vermählt war. Seine Erbtochter Isabella Helena von Syberg-Wischlingen (1785-1849) heiratete am 10.07.1803 Michael Graf von dem Broel gen. Plater (1777-1862), Erbherr auf Nederitz, der damit sämtliche Besitzungen seiner Ehefrau erbte und gleichzeitig laut Ehevertrag die Genehmigung erhielt, Namen und Wappen derer von Syberg zu Wischlinge für sich und seine Nachkommen führen zu dürfen. Gleichzeitig erfolgte in Preußen und Österreich für die Familie von dem Broel(e)-Plater, genannt Syberg zu Wischling, die Anerkennung des Grafenstandes als Grafen von Syberg zu Wischling.
Siehe auch: Broel-Plater, Herren und Grafen von dem Broel genannt Plater



Quellen:
1) Kneschke, Ernst Heinrich: Neues Allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Neunter Band. S-Z. Leipzig 1870. S. 119-121
2) Kneschke, Ernst Heinrich: Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart in heraldischer, historischer und genealogischer Beziehung.
    Dritter Band. A-Z. S. 308-314 sowie S. 387-390.
3) Syberg (Adelsgeschlecht) bei Wikipedia



 

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