Suche:
suche starten
Login

Heinrich VI. von Luxemburg

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

Heinrich VI. von Luxemburg

Graf von Luxemburg
Adelsgeschlecht: Haus Luxemburg (Haus Limburg-Luxemburg)
Stammdaten

1240

05.06.1288

bei Worringen

persönliche Angaben

Vollständiger Name: Heinrich VI. "der Verdammte" von Luxemburg (auch: Heinrich III.)

Eheschließung 22.05.1265:
Beatrice de Beaumont (Beatrice d'Avesnes, Beatrix von Avesnes)
5 Kinder,
darunter der spätere Kaiser Heinrich VII.

gefallen

Eltern

Heinrich V. der Blonde von Luxemburg

Margarete von Bar (Marguerite de Bar)

Ehen
PartnerEhe amOrt
Beatrice de Beaumont (Beatrice d'Avesnes, Beatrix von Beaumont)
Kinder
Geschwister

1281-1288 Graf von Luxemburg

Limburgischer Erbfolgestreit:
Als 1281 das limburgische Herzogshaus mit Walram IV. im Mannesstamm ausstarb, meldeten seine mit Reinald von Geldern verheiratete Tochter Irmgard, die aber bereits 1283 kinderlos starb, und Graf Adolf von Berg, ein Vetter des Toten, ebenso Erbansprüche an wie Gerhard von Durbuy als Sohn und Heinrich VI. als Enkel Walrams III. Gerhard, der Senior des Hauses LUXEMBURG-LIMBURG, und Adolf verkauften ihr Anrecht an Herzog Johann I. von Brabant, der zum Niederrhein verstoßen und die dort verlaufende wichtige Handelsstraße seiner Kontrolle unterstellen wollte. Graf Heinrich VI., dem Reinald von Geldern die weitgehenden Rechtstitel seiner verstorbenen Frau abgetreten hatte, sah bei einem Erfolg die einzigartige Gelegenheit, sein Territorium weit in den niederländischen Raum vorzuschieben und dort eine führende Rolle zu übernehmen. Nachdem er sich 1287 gegen den Bischof von Lüttich durchgesetzt hatte, konnte er den Erzbischof von Köln auf seine Seite ziehen, worauf er sich am 5. Juni 1288 bei Worringen einer Entscheidungsschlacht, einem der letzten großen Reitertreffen des Mittelalters, stellte, die ihm, drei Brüdern und vielen luxemburgischen Rittern das Leben kostetete und mit einem vollständigen Sieg der gegnerischen Koalition endete. Zwar wußten anschließend die zeitgenössischen Berichterstatter den ritterlichen Kampf des Grafen gegen eine Übermacht von Feinden zu rühmen und trugen zu einem hohen Bekanntheitsgrad seiner Familie bei, aber mit der Niederlage von Worringen war nicht nur das erhoffte limburgische Erbe verloren, sondern auch die territoriale Integrität der luxemburgischen Lande und das zähe Aufbauwerk eines Jahrhunderts schienen auf das Schwerste bedroht. Ein sogleich wegen der hohen Steuerlast ausgebrochener Aufstand in der Stadt Luxemburg konnte nur mit Mühe niedergeschlagen werden. Graf Heinrich VI. hinterließ aus seiner Ehe mit Beatrix von Avesnes drei Söhne und zwei Töchter; der Älteste, Heinrich VII., dürfte allerdings erst neun Jahre gezählt haben, so daß die Mutter im Einvernehmen mit einigen luxemburgischen Herren und unterstützt vom flandrischen Grafen Guido von Dampierre die Regentschaft übernahm. (aus: Hoensch, Jörg K.: \"Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437.\" , S. 22, 24)
Aus seiner Ehe mit Beatrix von Avesnes gingen drei Söhne und zwei Töchter hervor, von denen Erzbischof Balduin von Trier und Kaiser HEINRICH VII. den Aufstieg des Hauses LUXEMBURG in der europäischen und deutschen Geschichte des 14. Jh. begründet haben.


2548

Kommentar

Personen alphabetisch
 
Impressum