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Schelfkirche St. Nikolai in Schwerin

Schelfkirche St. Nikolai zu Schwerin: Zwischen 1708 und 1712 von den Architekten Jacob Reutz (gestorben 1710) und Leonhard Christoph Sturm (1669-1719) erbaute barocke Backsteinkirche, die sich in der nördlich der Schweriner Altstadt gelegenen Schelfe befindet. Der gotische Vorgängerbau der Schelfkirche, die St. Nikolai-Kirche zu Schwerin, wurde um 1228 von Graf Heinrich von Schwerin (um 1155-1228) gestiftet und dem Heiligen Nikolaus gewidmet. Dieser gotische Kirchenbau wurde bis 1553 genutzt. 1705 wurde die Kirche wegen schwerer Sturmschäden und Baufälligkeit abgerissen. Die Grundsteinlegeung für den Kirchenneubau erfolgte 1708 an gleicher Stelle.
Unter dem Altarraum der Schelfkirche befindet sich die Fürstengruft, in der einige Mitglieder des Hauses Mecklenburg in Zinn- und Holzsarkophagen ruhen. 1713 erfolgte hier die erste Bestattung. Bis 1813 war die Schelfkirche Grablege für einige Angehörige des mecklenburgischen Fürstenhauses.
Aus dem 1725 zerstörten Grabower Schloss wurden einige Sarkophage in die Gruft der Schelfkirche überführt.
Friedrich Wilhelm (I.) von Mecklenburg-Schwerin (1675-1713), der Erbauer der Schelfkirche, war das erste Familienmitglied aus dem Hause Mecklenburg, das 1713 in der neuerbauten Gruft der Schelfkirche zur letzten Ruhe gebettet wurde.
Ulrike Sophie von Mecklenburg-Schwerin (01.07.1723-17.09.1813), Tochter von Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, war die letzte Angehörige des Hauses Mecklenburg, die 1813 in der Gruft der Schelfkirche beigesetzt wurde.



In der Gruft der Schelfkirche wurden beigesetzt:
(* = 1725 aus der Schlosskirche Grabow in die Schelfkirche überführt)

   1.
Maria Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel * (10.06.1616-01.07.1665), 2. Gemahlin von
       Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (25.12.1588-27.02.1658),
   2.
Friedrich I. Herzog von Mecklenburg-Grabow * (13.02.1638-28.04.1688), Sohn von Herzog
       Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658),
   3. Christine Wilhelmine von Hessen-Homburg-Bingenheim * (30.06.1653-16.05.1722),
       Gemahlin von Herzog Friedrich I. von Mecklenburg-Grabow (1638-1688),
   4. Totgeborener Sohn * (+ 18.04.1684) von Herzog Friedrich I. von
       Mecklenburg-Grabow (1638-1688),
   5. Friedrich Wilhelm Herzog von Mecklenburg-Schwerin
 (28.03.1675-31.07.1713), Sohn
       von Herzog Friedrich I. von Mecklenburg-Grabow (1638-1688)
   6.
Sophie Charlotte von Hessen-Kassel (16.07.1678-30.05.1749), Gemahlin von
       Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin (1675-1713)
   7. Sophie Luise von Mecklenburg-Schwerin, spätere Königin von Preußen (16.05.1685-
       29.07.1735), Tochter von Herzog Friedrich I. von Mecklenburg-Grabow (1638-1688),
       dritte
 Gemahlin von König Friedrich I. in Preußen (1657-1713),
   8.
Christian Ludwig II. Herzog von Mecklenburg-Schwerin, (15.05.1683-30.05.1756),
       Sohn von Friedrich I. von Mecklenburg-Grabow (1638-1688),
   9.
Gustava Carolina von Mecklenburg-Strelitz (12.07.1694-13.04.1748), Tochter von
       Adolf Friedrich II. von Mecklenburg-Strelitz (1658-1708)
 10. Louise von Mecklenburg-Schwerin (10.02.1730-12.06.1730), Tochter von
       Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin (1683-1756),
 11.
Ludwig von Mecklenburg-Schwerin, Erbprinz (06.08.1725-12.09.1778),
       Sohn von Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin (1683-1756),
 12. Charlotte Sophie von Sachsen-Coburg-Saalfeld (24.09.1731-02.08.1810),
       Gemahlin von Erbprinz Ludwig von Mecklenburg-Schwerin (1725-1778)
 13. Ulrike Sophie von Mecklenburg-Schwerin (01.07.1723-17.09.1813), Tochter von
       Herzog
Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin (1683-1756),
 14. Amalia von Mecklenburg-Schwerin (08.03.1732-24.09.1775), Tochter von
       Herzog
Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin (1683-1756),
 15.Totgeborene Tochter (* und + 07.05.1776) des Herzogs
Friedrich Franz I. von 
       Mecklenburg-Schwerin
 16.Totgeborener Sohn (* und + 11.05.1777) des Herzogs
Friedrich Franz I. von 
       Mecklenburg-Schwerin
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