Suche:
suche starten
Login

Rittergut und Schloss Groß Weckow

Groß-Weckow (Wiejkowo): Dorf und Rittergut am Westufer des Marthenthiner Sees im pommerschen Landkreis Cammin, 1299 erstmals urkundlich erwähnt. Wird 1299 als Lehen der Familie von Güntersberg genannt, die ihr Stammlehen bis 1764 hielten. Letzter Lehnsmann der Güter Groß-Weckow und Schinchow aus der Familie von Güntersberg war Ernst Georg Daniel Philipp von Güntersberg (gestorben 1763).    
Nach dem Aussterben der Familie von Güntersberg wurde das Gut allodifiziert, d.h. von einem adligen Lehen in vererbbaren Grundbesitz überführt. Das allodifizierte Hauptgut Groß-Weckow erwarb
Carl Christian Philipp von Berg, Prälat am säkularisierten Domstift Cammin. Seine Tochter Alexandrine von Berg (1813-1859) erbte es nach seinem Tode im Jahre 1842. Durch ihre Eheschließung mit Albert von Ploetz (1803-1876) gelangte das Gut Groß-Weckow mit Schinchow an die pommersche Adelsfamilie von Ploetz. Albert von Ploetz stiftete das Fideikommiss Groß-Weckow mit Schinchow und war bis zu seinem Tode 1876 erster Fideikommissbesitzer von Groß-Weckow und Schinchow. Ihm folgte sein ältester Sohn Paul von Ploetz (1839-1915) als Fideikommissbesitzer von 1876-1915. Dessen ältester Sohn Albrecht von Ploetz (1872-1945) war letzter Besitzer von Groß-Weckow aus der Familie von Ploetz.





Schloß Groß-Weckow:

1846 (1847 nach anderen Quellen) ließ Albert von Ploetz (1803-1876) auf dem Gelände des ehemaligen Herrenhauses der Familie von Berg nach einer Bauzeichnung des Stettiner Direktors der Gewerbeschule Eicksen ein weiträumiges Landhaus mit Turm im Stil der Neorenaissance, das Schloß Groß-Weckow, errichten. Seit den frühen achtziger Jahren verfiel das Schloß. Derzeit steht nur noch eine Schloßruine (siehe Bildergalerie). Dagegen ist das in unmittelbarer Nähe zum Schloß stehende ehemalige Haus des Gutsinspektors renoviert und bewohnt.

Die östliche dem Martenthiner See zugewandte Fassade des Schlosses trägt in ihrem
 Frontispice die Inschrift "Deo Gloria" (Gott allein die Ehre),
die südliche Fassade die Inschrift "Regi salus" (Heil dem Könige),
die nördliche Fassade den Schriftzug "Pax nobis" (Friede mit uns) und die
westliche der Starße nach Wollin zugewandte Seite, zu der eine breite, mit Linden besetzte Rampe hinaufführt, war mit dem Ploetz'schen Familienwappen geziert. Auf neueren Aufnamen war allerdings die Jahreszahl 1846 aufgetragen, obwohl in mehreren Veröffentlichungen der Schlossbau auf das Jahr 1847 datiert ist.

Quellen:

- Johannes Hinz: Pommern- Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Adam Kraft Verlag Würzburg 1991, S. 142-143
- Die Kunst- und Kulturdenkmäler der Provinz Pommern. Herausgegeben vom Provinzialverband von Pommern.
  Kreis Kammin Land. Im Auftrage des Provinzialkonservators. Bearbeitet von Gerhard Bronisch und Walter Ohle. Stettin 1939.
  Nachdruck der Ausgabe von 1939. Kleier-Reisen, Hagen 1984.
  S. 385-387
- Groß Weckow in der Sammlung Duncker (http://www.zlb.de/digitalesammlungen/SammlungDuncker/01/044%20Gr.%20Weckow.pdf)
 

                         


















                                                                                                                             
       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  




 

 

 

 

 

 

 




 

 





























































Schlösser, Burgen und Herrenhäuser
 
Impressum