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Heinrich I. von Schwerin, genannt der Schwarze, Graf

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

Heinrich I. von Schwerin, genannt der Schwarze, Graf

Graf von Schwerin
Adelsgeschlecht: Grafen von Schwerin (Altes Grafenhaus Schwerin)
Stammdaten

um 1155

17.01.1228

persönliche Angaben

Heinrich war möglicherweise zweimal verheiratet, wie es nachfolgend aufgeführt ist:

1. Eheschließung:
Audacia N (urkundlich 1218; + wohl 1219):
Sohn:
Gunzelin III. von Schwerin

2, Eheschließung:
Gräfin Margarethe von Schwerin, geb. Margarete von Schlawe (urkundlich 1227):
4 (5 ) Töchter

Möglicherweise sind aber Audacia und Margarethe von Schwerin ein und dieselbe Person und Heinrich wäre damit nur einmal verheiratet gewesen.

natürlich

Schweriner Dom

Eltern

Gunzelin von Hagen (Gunzelin I. von Hagen, Günzel I. von Hagen)

Ehen
Kinder
Geschwister

Graf zu Schwerin 1200-1228

Heinrich I. der Schwarze
wurde Parteigänger der Staufer, behauptete sich in ständigen Fehden gegen Dänemark und Albrecht I. von Orlamünde-Holstein, ging zu Kaiser OTTO IV. von Braunschweig über und sicherte so seinen Besitz. Er war 1209/10 mit in Italien, wurde 1214 dänischer Vasall, verlor Wittenburg an Dänemark. Nachdem der dänische König Waldemar II.  die beiden Schweriner Landesherren (Gunzelin II. und Heinrich I.) in die Lehnsabhängigkeit gezwungen hatte, versuchte er Heinrichs Bruder, den Grafen  Gunzelin II. von Schwerin, auch persönlich enger an sich zu binden. Er verheiratete 1217 seinen natürlichen Sohn Nikolaus von Halland mit Oda von Schwerin, der einzigen Tochter Gunzelins; Nikolaus starb indes schon Dezember 1220. Vor allem aber gelangte durch diese Eheverbindung die Hälfte der Grafschaft in noch größere Nähe zur dänischen Krone, da das Schweriner Erbrecht die weibliche Erbfolge kannte. Nach dem frühen Tod Nikolaus' I. von Halland und seiner Gemahlin Anfang des Jahres 1221 fiel folglich die halbe Schweriner Grafschaft an deren Sohn Nikolaus II. und nicht an Graf Heinrich I. Als Großvater war Waldemar gesetzlicher Vormund des damals etwa dreijährigen Knaben und zudem sein Lehnsherr. Bis zur Großjährigkeit seines Enkels übertrug Waldemar dessen Anteile am Schweriner Erbe mit allen darauf liegenden Einkünften dem ihm treu ergebenen Grafen Albrecht von Orlamünde und Holstein. Der mit diesen am 28. Februar 1221 abgeschlossene Vertrag bestimmte zudem, daß er die halbe Grafschaft Schwerin an den dänischen König auszuliefern habe, falls Nikolaus II. vorzeitig sterbe. 
Heinrich I. von Schwerin führte ab 1221 einen verzweifelten Überlebenskampf gegen das dänische Großreich König Waldemars II., nahm Waldemar II. 1223 in einem tollkühnen Handstreich gefangen und leitete damit den Zusammenbruch der dänischen Vorherrschaft ein. Er verhandelte monatelang mit Waldemar II. und Kaiser FRIEDRICH II. um günstige Lösungen und begann nach dem Scheitern Krieg im Bunde mit Sachsen-Wittenberg, Brandenburg, Schauenburg-Holstein und Mecklenburg, gewann 1225 die Schlacht bei Mölln, verjagte Graf Albrecht von Orlamünde-Holstein und restituierte die Schauenburger. Er besiegte am 22.07.1227 in der Schlacht bei Bornhöved den wieder freigelassenen Waldemar II., befreite damit das Deutsche Reich vom dänischen Druck, nahm Herzog Otto I. (das Kind) von Braunschweig-Lüneburg und dänische Prinzen vorübergehend als Geiseln. Er galt als draufgängerischer Fehdetyp mit politischem Gespür, förderte die deutsche Besiedlung sehr.
(aus: Genealogie Mittelalter)


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