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Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghausen

Prinz von Sachsen-Hildburghausen
Adelsgeschlecht: Wettiner
Stammdaten

05.10.1702

04.01.1787

Erbach

Hildburghausen

persönliche Angaben

Vollständiger Name: Joseph Friedrich Wilhelm Hollandinus von Sachsen-Hildburghausen 

Eheschließung 17.04.1738 Paris:
Maria Anna Victoire von Savoyen-Carignan (1683-11.10.1763):
keine Kinder

natürlich

Fürstengruft Schlosskirche Hildburghausen (bis 1925), danach Krypta unter dem Monument auf dem Städtischen Friedhof Hildburghausen

Eltern

Ernst (II.) von Sachsen-Hildburghausen

Sophia von Waldeck

Ehen
PartnerEhe amOrt
Anna Vittoria von Savoy-Carignano17.04.1738Paris
Kinder
    Geschwister

    1739 Reichs-General-Feldzeugmeister,
    1741 General-Feldmarschall ,

    Seit der Einführung der Primogenitur durch den Vater im Jahre 1703 war der nachgeborene Joseph Friedrich von der Erbfolge im Herzogtum ausgeschlossen. Der Prinz, der seine Jugend in Erbach verbrachte, kam mit 16 Jahren nach Wien und trat dort in kaiserliche Dienste. Friedrich Heinrich Graf von Seckendorff nahm ihn in sein Infanterieregiment auf und setzte seine militärische Ausbildung fort. In den Kriegen Kaiser Karls VI. in Italien gegen die spanischen und französischen Bourbonen (Sizilienfeldzug 1718/19, Polnischer Thronfolgekrieg 1733-1735) zeichnete sich Joseph Friedrich durch militärisches Geschick und verblüffenden Einfallsreichtum aus. Sowohl Prinz Eugen von Savoyen als auch Lothar Joseph Graf Königsegg schätzten Hildburghausen, der in rascher Folge die einzelnen Offiziers- und Generalschargen durchlief. Eine militärische Schlappe erlitt Hildburghausen 1737 bei der Belagerung Banjalukas während des Türkenkrieges 1737-1739. Das schlecht ausgebildete österreichische Heer mußte sich eilig vor der türkischen Übermacht zurückziehen, nachdem Truppenunterstützung ausblieb. Dem Ruf Hildburghausens tat dies allerdings keinen Abbruch. 1739 ehrte ihn das Heilige Römische Reich deutscher Nation wegen seiner militärischen Verdienste und bestellte ihn zum Reichsgeneralfeldzeugmeister. 1741 avancierte er im österreichischen Heer zum k. k. Generalfeldmarschall. Die Reputation Joseph Friedrichs von Hildburghausen war derart glänzend, daß er allgemein als Nachfolger des verstorbenen Prinzen Eugen gehandelt wurde. Bereits 1738 heiratete Hildburghausen auf Betreiben des Wiener Hofs Eugens Nichte und einzige Erbin, Anna Viktoria von Savoyen-Carignan (1684-1763). Hildburghausen setzte sich dadurch in den Besitz des enormen Vermögens des Savoyers. Auch nach Scheidung der Ehe 1744 verblieb ihm rund ein Drittel des Erbes, darunter das prächtige Schloßhof an der March in Niederösterreich. In Wien residierte der Prinz im Palais des Marquis von Rofrano, dem heutigen Palais Auersperg. Der offenherzige und mitunter in seiner Kritik undiplomatische Hildburghausen genoß das volle Vertrauen Kaiser Karls VI. und dessen Tochter Maria Theresia und hielt sich regelmäßig bei Hofe auf. Eine besonders enge Freundschaft verband ihn mit dem einflußreichen Staatssekretär Johann Christoph Bartenstein. Als Freund der kaiserlichen Familie und Ratgeber des Monarchen besaß er jedoch auch viele Feinde innerhalb intriganter Hofkreise, die an seinem Niedergang arbeiteten. In Wien machte der prachtliebende Prinz vor allem durch seine aufwendigen Feste und Soireen von sich reden. 1737 beendete Hildburghausen in kaiserlichem Auftrag einen gefährlichen Aufstand an der Militärgrenze. Er entwarf im folgenden einen zukunftsweisenden Plan für eine Verwaltungsreform dieser ständigen Unruhezone, zog sich aber mit der Umsetzung der Reformpläne unter Maria Theresia während des Österreichischen Erbfolgekrieges den erbitterten Haß der in ihren Privilegien beschnittenen innerösterreichischen Stände zu. 1749 reichte der Prinz seinen Rücktritt ein.


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