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Friedrich von Dohna (Friedrich IV. der Jüngere Burggraf zu Dohna)

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

Friedrich von Dohna (Friedrich IV. der Jüngere Burggraf zu Dohna)

Burggraf von Dohna
Adelsgeschlecht: Dohna
Stammdaten

04.02.1621

27.03.1688

Küstrin

Lutry bei Lausanne

persönliche Angaben

Eheschließung 29.10.1656 Pont de Veyle:
Espérance du Puy de Montbrun-Ferrassières (1638-12.07.1690):
8 Kinder

natürlich

Eltern

Christoph von Dohna (Christoph II. zu Dohna)

Ursula zu Solms-Braunfels (Ursula von Solms-Braunfels)

Ehen
PartnerEhe amOrt
Espérance du Puy de Montbrun-Ferrassières29.10.1656Pont de Veyle
Kinder
Geschwister

Holländischer Generalleutnant
Statthalter (Gouverneur) des Fürstentums Orange 1649-1660

Lebenslauf:
Während der Flucht seiner Eltern im Gefolge Friedrichs V. aus Böhmen wurde Dohna in Küstrin geboren. Seine Kindheit verlebte er in Carwinden, Delft und vor allem Orange, wo sein Vater seit 1629 Gouverneur war. 1636 trat Dohna unter Heinrich Kasimir von Nassau-Dietz (Friedland) in die niederländische Armee ein, in der er es bis zum Generalleutnant brachte. 1649 ernannte ihn sein Vetter Wilhelm II. von Oranien zum Gouverneur des Fürstentums Orange, das er bis zur gewaltsamen Inbesitznahme durch Ludwig XIV. (1660) verwaltete. Danach siedelte er nach Coppet am Genfer See über, von ihm bereits 1657 erworben. Dem Großen Kurfürsten verschwägert, erhielt Dohna von diesem wie von Wilhelm von Oranien in Coppet wiederholt politische Aufträge. Hierunter sind hervorzuheben seine Bemühungen, die Schweiz zum Anschluß an die europäische Koalition gegen Ludwig XIV. zu bewegen, die indessen vergeblich waren. Im Auftrage des Großen Kurfürsten (1661) leitete er 1663 die Ansiedlung von Schweizer Bauern in der Mark Brandenburg ein. Bei dem drohenden Angriff des Herzogs Karl Emanuel II. von Savoyen (1667) übernahm er den militärischen Oberbefehl in Genf und bereitete die Verteidigung vor. Durch seine Hilfsbereitschaft und Offenherzigkeit war Dohna in der Schweiz beliebt. Bern verlieh ihm das
Bürgerrecht. Trotzdem plante Dohna in seinen letzten Jahren die Übersiedelung nach Preußen. Sehr sorgfältig erzog er seine Kinder (Bayle war 2½ Jahre Hauslehrer bei Dohna in Coppet). Seine Erinnerungen sind eine „Quelle von hoher kulturgeschichtlicher Bedeutung“ (O. Hintze).
Lit.: Nissen, Walter, „Dohna, Friedrich Burggraf von“, in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 50 f. [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd135962307.html


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