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August Wilhelm von Preußen

Elterngenerationen: Kindgenerationen:

August Wilhelm von Preußen

Prinz von Preußen
Adelsgeschlecht: Hohenzollern
Stammdaten

09.08.1722

12.06.1758

Berlin

Schloß Oranienburg

persönliche Angaben

Eheschließung Berlin 06.01.1742 :
Prinzessin Luise Amalie von Braunschweig-Wolfenbüttel (29.01.1722-13.01.1780):
4 Kinder,
darunter Friedrich Wilhelm II. von Preußen(1744-1797),
Heinrich von Preußen (1747-1767),
Wilhelmine von Preußen (07.08.1751-09.06.1820), spätere Gemahlin von Willem V. Batavus von Oranien-Nassau;
Emil von Preußen (1758-1759)

natürlich

Hohenzollerngruft Dom zu Berlin

Eltern

Friedrich Wilhelm I. von Preußen (Soldatenkönig)

Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg-Hannover

Ehen
PartnerEhe amOrt
Luise Amalie von Braunschweig-Bevern10.01.1742Berlin
Kinder
Geschwister

Jüngerer Bruder Friedrichs des Großen, wurde 1744 von diesem wegen der sich abzeichnenden Kinderlosigkeit Friedrichs II. von Preußen zunächst zum Thronfolger mit dem offiziellen Titel „Prinz von Preußen“ ernannt. Der Bruder Friedrichs des Großen wurde so zum Stammvater aller heutigen Hohenzollern der vormals regierenden Linie des Hauses.
August Wilhelm wurde am 9.8.1722 als dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm I. in Preußen (1688-1740) und seiner Gemahlin, Sophie Dorothea von Hannover (1687 – 1757), im Berliner Schloss geboren. Am 12.06.1758 starb der Prinz von Preußen im Alter von nur 35 Jahren im Schloss Oranienburg. Die Todesursache ist strittig. Ob eine Gehirnhautentzündung den frühen Tod des Prinzen verursacht hat, oder ob der Tod Folge eines schweren Sturzes war, den August Wilhelms mit seinem Pferd 1744 bei der Belagerung von Prag erlitten hatte, bleibt unklar.

August Wilhelm war als Kind der Liebling seines Vaters. Friedrich Wilhelm I. hatte zu seinem älteren Sohn Friedrich ein überaus gespanntes Verhältnis und spielte auf dem Höhepunkt der „Kronprinzenkrise“ zeitweilig sogar mit dem Gedanken, Friedrich zum Thronfolgeverzicht zu bewegen und August Wilhelm zu seinem Nachfolger zu bestimmen. Am 6.1.1742 vermählte sich August Wilhelm auf Drängen seines Bruders mit Luise Amalie von Braunschweig-Bevern (1722-1780), der Schwester der Königin Elisabeth Christine. Dieser Ehe entstammten 4 Kinder, darunter der spätere König Friedrich Wilhelm II. von Preußen (1744-1797) und Wilhelmine von Preußen (1751-1820), die mit dem Erbstatthalter der Niederlande, Wilhelm V. Batavus von Nassau-Oranien, verheiratet war.

1746 verliebte sich August Wilhelm in die erst 17 jährige Hofdame seiner Mutter,
Sophie Marie von Pannwitz (11.3.1729-31.12.1814). Seinem vehement an seinen königlichen Bruder herangetragenen Wunsch, seine Ehe mit Luise Amalie von Braunschweig trennen zu lassen und Sophie Marie von Pannwitz zu heiraten, wurde nicht entsprochen. Erst nachdem Sophie Marie von Pannwitz 1751 ihren Vetter Ernst Johann von Voss heiratete, kühlten sich die Gefühle des Prinzen für Sophie Marie langsam ab. Graf Ernst Johann von Voss war Oberhofmeister bei der Gemahlin Friedrichs des Großen in Schönhausen.

Wie viele Hohenzollernprinzen machte auch August Wilhelm Karriere in der Preußischen Armee. Schon 1741 wurde er zum Generalmajor ernannt, 1745 zum Generalleutnant und 1756 zum General der Infanterie befördert. August Wilhelm nahm an mehreren Schlachten des Ersten und Zweiten Schlesischen Krieges teil, ohne jedoch ein eigenes Kommando zu erhalten. Schließlich übertrug Friedrich der Große während des Siebenjährigen Krieges August Wilhelm nach der Schlacht von Kolin 1757 den Oberbefehl über eine sich zurückziehende preußische Armee. Wegen überzogener Kritik an Friedrichs
militärischer Taktik in Kolin und gleichzeitigem militärischem Versagen August Wilhelms beim Rückzug kam es zum Bruch zwischen den Brüdern. Das Kommando wurde August Wilhelm nach harter Kritik von Friedrich wieder entzogen, worauf sich der Prinz von Preußen uneinsichtig und verbittert nach Oranienburg zurückzog. Im Schloss Oranienburg starb August Wilhelm Prinz von Preußen ein Jahr später. Seine letzte Ruhestätte fand der Prinz im Dom zu Berlin.


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