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Freiherren und Grafen von Landsberg-Velen
















Landsberg/Landsberg-Velen.  Katholisch. - Bergischer bzw. westfälischer Uradel, der mit Euerhardus nobilis, advocatus et dapifer der Abtei Werden a. R., 1115 urkundlich (Traditiones Werdinenses 122, 124, 128) zuerst erscheint.  Dessen vermutlicher Ur-Ur-Enkel, Ritter Philippus de Werdina, castellanus in Landsbergh, nimmt 1294 von der Burg Landsberg bei Kettwig a. Ruhr den Namen Landsberg an (Lacomblet, Urk. des Niederrheins, II, 919, und Zeitschrift der Berg. Gesch.-V. XIII, S. 228).  Seine Söhne Wessel IV. und Reinhard begründeten um 1300 die beiden Stämme Landsberg zu Erwitte, später Landsberg-Velen mit den noch blühenden Ästen zu Gemen und Velen und zu Steinfurt, sowie Landsberg zu Landsberg (im Mannesstamme erloschen 1705) mit dem im Mannesstamm um 1800 erloschenen Ast zu Olpe im Kr. Wipperfürth und dessen noch blühenden Zweigen in Kurland und Polen.
Nachdem die Linie Velen zu Velen 1767 mit dem Tod des Reichsfreiherren Hermann Anton Bernhard von Velen (1698-1767) im Mannesstamm erloschen war, fiel das Gesamterbe der von Hermann Anton Bernhard von Velen zuvor zu einem Familienfideikommiss vereinigten Familiengüter an dessen Tochter Anna Theresia Reichsfreiin von Velen (1735-1775), die  1756 den Reichsfreiherren Clemens Augus von Landsberg zu Erwitte (1735-1785) heiratete. Diese Eheschließung führte zur Gründung eines Familienzusammenschlusses von Landsberg-Velen. Mit der Bildung des Velenschen Fideikommisses war nach dem Willen des Hermann Anton Bernhard von Velen die Bedingung verbunden, daß seine Nachfolger und Erben Namen und Wappen des Geschlechts von Velen zu führen haben. Seit 1792 trug das freiherrliche Geschlecht der von Landsberg offiziell den Namenszusatz "Velen", was sich auch in der Wappenvereinigung niederschlug (s.u.)

Standeserhebungen:

Reichsfreiherr und bayerischer Freiherr mit Namen- und Wappenvereinigung „Velen“ München 13. Juni 1792 (vom Kurfürsten Karl Theodor von Pfalzbayern als Reichsvikar für Paul Joseph von Landsberg, kurköln. und Fürstl. münster. Geheimen Rat und Drosten). - Wappen (1792): Geviert; 1 und 4 in Gold ein in Form von Andreaskreuzen silbern-gegitterter roter Balken (Stammwappen), 2 und 3 in Gold 3 balkenweise gestellte rote Vögel (Velen).  2 gekrönte Helme mit rot-goldenen Decken; auf dem rechten ein roter Fuchs zwischen 2 ausgebogenen, rechts goldenen, links roten Palmenzweigen (Stammwappenhelm), auf dem linken ein mit den 3 roten Vögeln belegter kleiner goldener Schild vor offenem roten Flug (Velen).«  (S. 339, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Teil A, 90. Jg. 1940)


Am 15.10.1840 Erhebung in den erblichen preußischen Grafenstand durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, primogenitur und gebunden an den Besitz der Standesherrschaft Gemen mit der Herrschaft Velen und Raesfeld im Münsterland. Erster Träger des preußischen Grafentitels war der Reichsfreiherr Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen (1788-1863)

Angehörige des Adelshauses

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