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Grafen von Wertheim

Die Grafen von Wertheim sind ein 1132 erstmals bezeugtes mittelrheinisch-fränkisches Adelsgeschlecht, das sich nach der linksmainisch gelegenen Burg Wertheim benannte und nach der Niederlage der Grafen von Henneberg gegen das Hochstift Würzburg von diesem die zuvor in den Händen der Henneberger befindliche Grafschaft als Lehen erhielt. Die Grafen von Wertheim legten 1192-1244 die Stadt Wertheim an und vermehrten 1327 ihren Besitz um die Herrschaft Breuberg.
Unter Kaiser Karl IV. nahmen die Wertheimer Grafen 1362 ihre Güter von Böhmen zu Lehen.                                      
Das Grafenhaus Wertheim teilt sich 1407 nach dem Tode Johanns I. von Wertheim in 2 Linien:
Die ältere Linie (Hauptlinie) der Grafen von Wertheim in Person des Grafen Johanns II. von Wertheim erhält die Grafschaft Wertheim,
die jüngere Linie der Grafen von Wertheim mit dem Grafen Michael I. von Wertheim die Herrschaft Breuberg.
1497 stirbt die ältere Linie des Grafenhauses Wertheim mit dem kinderlosen Tod des Grafen Johanns III. von Wertheim aus. Michael II. von Wertheim, Herr zu Breuberg (um 1450-1531), aus der jüngeren Linie des Hauses, erbt 1497 die gesamte Grafschaft. Unter Graf Georg II. von Wertheim (regierte 1521-1530) führten die Grafen von Wertheim die Reformation ein.
Mit
Michael III. Graf von Wertheim und Herr zu Breuberg stirbt das zum fränkischen Reichsgrafenkollegium gehörende Grafenhaus 1556 aus.
Nach dem Aussterben des Wertheimer Grafengeschlechts fielen die Güter zu einem kleineren Teil an die verwandten Grafen von Erbach, zum größeren Teil aber an die verschwägerten Grafen von Stolberg-Königstein. Katharina von Stolberg-Königstein-Rochefort, die Witwe des letzten Wertheimer Grafen Michael III. von Wertheim) verzichtete am 18.03.1557 zugunsten ihres Vaters, Ludwig zu Stolberg-Königstein, auf die ererbte Grafschaft Wertheim. Nach dessen Tod ohne männliche Nachkommen im Jahre 1574 fiel die Grafschaft Wertheim ebenso wie die Herrschaft Rochefort an seine Tochter Anna zu Stolberg-Königstein, die mit Ludwig III. von Löwenstein verheiratet war, der 1580 den Titel eines Grafen von Löwenstein-Wertheim annahm und ab 1598 nach jahrelangen Auseinandersetzungen die alleinige Regentschaft in der Grafschaft Wertheim übernahm.

 

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