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Herren, Freiherren, Grafen und Reichsgrafen von Gersdorff















Gersdorff (Gersdorf): Evangelisch und katholisch. Oberlausitzer Uradelsgeschlecht, das in Verbindung mit dem gleichnamigen Stammsitze bei Quedlinburg 1155 urkundlich (s. Riedel, Cod. dipl. Brandenb. II, 346) genannt wird und in der Oberlausitz mit dominus Christianus advocatus provinciae Gorlicensis dictus de Gerhardisdorf 25. April 1301 urkundlich (s. Cod. dipl. Lus. sup. I, 166) zuerst erscheint. - Wappen: Geteilt; oben Rot und unten von Silber und Schwarz gespalten.  Auf dem gekrönten Helme mit rechts schwarz-silbernen, links rot-silbernen Decken ein mit 3 nach rechts gekehrten schwarzen und 3 nach links gekehrten silbernen Hahnenfedern besteckter roter Spitzhut mit rechts schwarzem und links silbernem Stulp.  (S. 173, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 41. Jg. 1942)
Gersdorff: Luth. Conf. - Oberlausitz. - Ein uraltes, in der Oberlausitz und in Schlesien blühendes Geschlecht, welches seinen Ursprung vom Anfang des 10. Jahrh. herleitet und sich mit einigen Nebenlinien nach Liefland und Dänemark ausgebreitet hat.  Es führt zum Theil den gräflichen, zum Theil den freiherrlichen u. adeligen Titel u. wurde in der Person des königl. polnischen, kurfürstl. sächsischen Konferenzministers Nicolaus Willibald, Reichsgrafen von Gersdorff im Jahre 1764 in die unmittelbare freie Reichsritterschaft aufgenommen.  Graf Georg Ernst von Gersdorff wurde am 7. Januar 1824 auch in den preußischen Grafenstand erhoben.«  (S. 191, Genealog. Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, 8. Jg. 1835).
Gersdorff: Evangelisch. Preußen (Schlesien). - Lausitzer Uradel; mittelst Allerhöchster Kabinettsordre Sr. M. des Königs Wilhelm I. von Preußen d. d. Berlin 30. Januar 1884, ward dem Freiherrn Carl von Gersdorff, Besitzer des Majorats Alt-Seidenberg, Königl. preuß. Premierleutnant a. D., die erbliche Führung des Freiherrentitels gestattet. - Wappen: quergeteilt; oben rot und ohne Bild; die untere, von Schwarz und Silber gespaltene Hälfte ist gleichfalls ohne Bild.  Auf dem gekrönten Helm mit rechts schwarzsilberner, links rotsilberner Decke liegt ein oben zugespitzter roter Hut mit silbernem Aufschlage; die Spitze des Hutes ist mit einem silbernen und schwarzen Wulste belegt, auf welchem sechs Hahnenfedern, drei silberne und drei schwarze stehen, von denen die silbernen sich zur rechten, die schwarzen zur linken Seite neigen. (S. 261, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 35. Jg. 1885)
Mitglieder der Familie waren in sächsischen und brandenburg-preußischen Diensten. Neben Sachsen, Schlesien und Preußen breitete sich das Geschlecht auch in Dänemark und in Livland aus.

Standeserhebungen:


In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam in einige Linien der Familie von Gersdorff der Freiherrenstand und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts der Grafenstand:
 

  • Freiherrenstand 1668 für Georg Rudolph von Gersdorff (1722-n. 1701 ?), der am 17.03.1701 in den böhmischen Grafenstand erhoben wurde und kinderlos verstarb.
  • Nicol von Gersdorff (1629-1702), Kfstl. sächs. wirklicher Geheimrat und Oberkammerherr, Landvogt der Oberlausitz, Herr auf Baruth, erhielt 1672 den Freiherrenstand
  • Christoph Friedrich von Gersdorff aus der Malschwitzer Linie wurde 1723 durch Kaiser Karl VI. in den Reichsgrafenstand erhoben
  • Gottlob Friedrich von Gersdorff (1680-1751) wurde am 28.08.1745 durch Kurfürst Friedrichb August II. von Sachsen in dessen Funktion als Reichsvikar das Reichsgrafendiplom verliehen. Reichsgrafenstand 1745 auch für Gottlob Friedrichs Sohn Nikolaus Willibald von Gersdorff (1713-1765)
  • Preussischer Grafenstand für Georg Ernst von Gersdorff (*22.10.1796), Erbherr auf Hermsdorf und Jannowitz in der Oberlausitz und königlicher Kammerherr am 07.01.1824.
  • Mitglieder der Linie Kreischa in der Oberlausitz und der Linie Weichau in Schlesien wurden in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Dänemark naturalisiert.
    Christian Ludwig Johann Adolf von Gersdorff (gest. 1847) a.d. Linie Weichau wurde am 25.12.1841 unter dem Namen von Gersdorff-Hardenberg-Reventlow in den dänischen Grafenstand erhoben. Seine Ehe mit Ida Auguste von Hardenberg-Reventlow blieb kinderlos.



     

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