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Haus Hohenlohe

 Haus Hohenlohe: Fränkisches Hochadelsgeschlecht, das seinen Ursprung von den Herren von Weikersheim herleitet. Namensgeber für diese fränkische Adelsfamilie ist die heute nicht mehr existierenden Burg Hohlach bei Uffenheim in Mittelfranken, auf die die Herren von Weikersheim ihren Stammsitz verlegt hatten.
Den Familiennamen Hohenlohe in der Form Hohenlach oder Holach führte
um 1178 erstmals Konrad, der Sohn des erstmals 1153 bezeugten Konrad von Weikersheim. Diese Namensbezeichnung trugen später auch seine Brüdern Heinrich und Albert. Für die Zeit vor Konrad von Hohenlohe und seinem Vater Konrad von Weikersheim gibt es keine genealogisch gesicherten Nachweise. Wissenschaftlich nicht belegt ist die Annahme, daß die Herren von Weikersheim identisch sind mit den Edelherren von Pfitzingen bei Mergentheim.
Die Herren von Hohenlohe zeichneten sich im staufischen Reichsdienst aus, wofür sie mit der Verleihung von Grafschaften als Lehen belohnt wurden. Trotz mehrfacher Erbteilungen und Gebietsschenkungen an den Deutschen Orden (Mergentheim) gelang den Hohenlohern die Errichtung eines fast geschlossenen Herrschaftsgebietes um Kocher und Tauber.
In einer ersten Erbteilung um 1230 stifteten die Söhne Heinrichs von Hohenlohe (+ nach 1212),
Gottfried I. von Hohenlohe und Konrad von Hohenlohe , die Linien Hohenlohe-Hohenlohe und Hohenlohe.Brauneck (Konrad I. von Hohenlohe-Brauneck), wobei die Linie Hohenlohe-Brauneck bereits 1390 im Mannesstamm ausstarb.
Gottfried erhielt des westlichen Teil der Hohenloher Lande mit dem Stammsitz Burg Hohlach, erwarb 1234 die Herrschaft Langenburg, den Chorherrenstift Öhringen sowie die Orte Neuenstein und Waldenburg.
Sein Bruder Konrad erhielt den östlichen (heute überwiegend in Bayern liegenden) teil des Hohenloher Landes mit der Hauptburg Brauneck. Gottfrieds Söhne Kraft I. und Albrecht I. begründeten die Linien Hohenlohe-Weikersheim und Hohenlohe-Uffenheim (Speckfeld). Während die Linie Hohenlohe-Uffenheim-(Speckfeld) 1412 mit dem Tode Johanns von Hohenlohe-Speckfeld erlosch, spaltete sich  die Linie Hohenlohe-Weikersheim 1551 in die protestantische Linie Hohenlohe-Neuenstein (1764 gefürstet) und in die (seit 1667 wieder) katholische Linie Hohenlohe-Waldenburg (1744 gefürstet). Bereits 1450 war Kraft V. von Hohenlohe-Weikersheim von Kaiser Friedrich III. in den Reichsgrafenstand erhoben worden,
wobei sich die Belehnung auf die Grafschaften Ziegenhain und Nidda bezog, deren Herrschaften ausgestorben und mit denen die Hohenlohe durch Heirat verwandtschaftliche Beziehungen hatten. Landgraf Ludwig von Hessen erhob allerdings ebenfalls Anspruch auf die o.g. Grafschaften. Der daraus resultierende Streit wurde erst 1495 auf dem Reichstag zu Worms durch Kaiser Maximilian I. beigelegt. Nachdem die Hohenloher dem hessischen Landgrafen eine Entschädigung gezahlt hatten, konnten sie den Grafentitel weiterführen, wobei dieser nun auf ihre Stammlande bezogen wurde. Aus diesem Grunde gilt 1495 als Geburtsjahr der Grafschaft Hohenlohe und als Geburtsstunde der Grafen von Hohenlohe.
Die protestantische Linie Hohenlohe-Neuenstein teilte sich wieder in die Zweige Hohenlohe-Neuenstein-Öhringen (erlosch 1805) und Hohenlohe-Neuenstein-Langenburg. 1805 fielen die Besitzungen der Öhringer an die Langenburger.
Hohenlohe-Neuenstein-Langenburg teilte sich wiederum in 3 Zweige: Hohenlohe-Langenburg mit Anteilen an der Grafschaft Gleichen und der Standesherrschaft Slawentzitz, Hohenlohe-Ingelfingen und Hohenlohe-Kirchberg (1861 in männlicher Linie erkoschen).
Die Linie Hohenlohe Neuenstein wurde am 07.01.1764  für ihre Personen und Länder durch Kaiser Franz in den Reichsfürstenstand erhoben.
Die ab 1667 wieder katholische Linie Hohenlohe-Waldenburg spaltete sich 1635 in die Linien Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein und
Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Am 21.05.1744 erhob Kaiser Karl VII. Reichsgraf Philipp Ernst von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und Reichsgraf Karl Philipp von Hohenlohe-Waldenburg-Bartenstein für ihre Personen und Nachkommen zu Reichsfürsten.
Die Linie Hohenlohe-Waldenburg Bartenstein zerfiel durch die beiden Söhne des 1850 verstorbenen Fürsten Ludwig, Karl (verstorben 1877) und Albert (verstorben 1898) in die Linien Hohenlohe-Bartenstein und Hohenlohe-Jagstberg.
Die Linie Hohenlohe-Schillingsfürst ererbte 1834 in der Person von Victor Moritz Karl von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst von seinem Onkel, dem Landgrafen
Viktor Amadeus von Hessen-Rotenburg das Herzogtum Ratibor und das Fürstentum Corvey.
Prominentes Mitglied des Hauses Hohenlohe-Schillingsfürst war Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst, der spätere deutsche Reichskanzler.


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