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Grafen von Reventlow

Reventlow (auch: Revetlo, Reventlo, Reventlau, Reventlou, Reventlow, Refendtlof und Reffentloff) : Holsteinisch-mecklenburgisches, ursprünglich aus dem schleswig-holsteinischen Dithmarschen stammendes und später in mehrere Zweige aufgeteiltes Uradelsgeschlecht, das Anfang des 13. Jahrhunderts in Ostholstein, wenig später in Mecklenburg nachweisbar war und seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als dänischer Ast der mecklenburger Linie in Dänemark ansässig wurde.
Die holsteinische Linie der Familie Reventlow geht zurück auf den 1223-1247 erstmals bezeugten Ritter Gottschalk von Reventlow (Godescalcus de Revetlo), der in den Quellen als Vasall des Grafen Albrecht von Orlamünde und Holstein genannt wird. Vom 14. bis in das 16. Jahrhundert hinein war die holsteinische Linie des Hauses Reventlow auch auf der Insel Fünen ansässig. 1783 erlosch die holsteinische Linie mit einem Detlev von Reventlow (1698-1783) im Mannesstamm. 
Begründer der mecklenburgischen Linie war ein Ritter Detlev von Reventlow, der zwischen 1236 und 1261 urkundlich erwähnt wird und wohl ein Bruder des o.g. Ritters Gottschalk sein dürfte. Mit dem Aussterben des Gallentiner Zweiges erlosch 1772 auch die mecklenburger Linie.
Von Henning von Reventlow (1494-1558), einem Nachfahren des Gründers der mecklenburgischen Linie, Detlevs von Reventlow (1236-1261), stammen die heute lebenden Mitglieder der Familie Reventlow ab. Ein weiterer Henning von Reventlow (1551-1624) aus dem mecklenburgischen Ziesendorf, Enkel des vorigen Henning von R., trat als erster mecklenburgischer Reventlow in den Dienst der dänischen Könige (Kammerjunker von König Friedrich II. von Dänemark) und begründete im weitesten Sinne die dänische Linie der Familie Reventlow als Zweig der mecklenburgischen Linie. Sein Sohn, Detlev von Reventlow (1600-1664), erwarb die Güter Futterkamp und Neudorf, wodurch diese Linie erneut in Holstein ansässig wurde. Von seinen Söhnen traten vier in den Dienst der dänischen Könige, wobei Conrad von Reventlow (1644-1708) 1673 in den erblichen (dänischen) Grafenstand und 1706 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Seit 1699 war er dänischer Premierminister und Großkanzler und gilt als Gründer der jüngeren Linie des in
Dänemark
,  Schleswig und Holstein weitverzweigten gräflichen Geschlechts. Conrad von Reventlow besaß mehrere Güter in Schleswig-Holstein und Dänemark. Sein Gut auf Sundewitt in Nordschleswig wurde 1685 zur Lehnsgrafschaft Reventlow erhoben.
Vor allem die Nachkommen von Conrad von Reventlow (1644-1708) sowie seines älteren Bruders Henning von Reventlow (1640-1704) nahmen im dänischen Staat häufig herausragende Positionen ein.

Angehörige des Adelshauses

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