Familie der Grafen von Truhendingen
Truhendingen: Schwäbisch-fränkisches Grafengeschlecht, das urkundlich seit 1129 bezeugt ist und dessen Name sich von der Stammburg Altentrüdingen bei Gunzenhausen in Mittelfranken ableitet. Die Adelsfamilie der ursprünglich Edelfreien von Truhendingen führte seit 1264 den Grafentitel. Ihre Stammgüter befanden sich an Altmühl und Wörnitz (Altentrüdingen, Hohentrüdingen, Pfäfflingen, Dürrenzimmern und Wechingen). Hinzu kamen die Vogtei über Solnhofen, über Heidenheim und über Güter des Hochstifts Eichstätt und des Klosters Ellwangen sowie Güter am Obermain (Giech, Staffelstein) aus der meranischen Erbschaft nach Erlöschen des mit den Truhendingern verschwägerten Herzogsgeschlechts von Adechs-Meranien. Die Familie teilte sich in 2 Linien auf: Der alttruhendingische Zweig starb bereits 1311 aus, wobei auch der Stammbesitz der Familie verloren ging. Der obermainische Zweig behauptete sich noch bis Anfang des 15. Jahrhunderts, musste aber immer mehr Güter an die Bischöfe von Bamberg und die Burggrafen von Nürnberg verkaufen. 1458 starb das Geschlecht mit Heinrich IV. von Truhendingen aus.
(zit. nach G. Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder.)