Familie der Grafen von Sulz
Grafen von Sulz: Südwestdeutsches Hochadelsgeschlecht, das urkundlich erstmals 1095 erwähnt wird und dessen Herrschaftszentrum ursprünglich die Burg Albeck bei Sulz war. Die Grafen von Sulz waren Besitzer der Salzquellen im Raum Sulz am Neckar. 1360 wurde den Grafen von Sulz das erbliche Richteramt am kaiserlichen Hofgericht in Rottweil zugesprochen. Durch eine geschickte Heiratspolitik gelng dem Grafenhause ein weiterer Aufstieg. So heiratete Graf Rudolf von Sulz die Erbtochter des letzten Grafen von Habsburg-Laufenburg, wodurch 1408 die Landgrafschaft Klettgau am Hochrhein an das Haus Sulz kam.
1482 beziehungsweise 1497 kamen vom Hochstift Konstanz die Stadt und das Schloss Tiengen sowie die Küssaburg hinzu. Tiengen wurde zur Residenz der Grafen. 1510 wurden die Herschaften Vaduz, Schellenberg und Blumenegg in Vorarlberg erworben. Die Grafen von Sulz standen im Verlauf iherer Geschichte häufig im Dienste der Habsburger. Das Adelsgeschlecht Sulz starb 1687 mit Johann Ludwig II. von Sulz (23.10.1626-21.08.1687) im Mannesstamm aus. Der noch aus den Ämtern Tiengen und Jestetten bestehende Besitz fiel über die Erbtochter Maria Anna Gräfin von Sulz, Landgräfin im Klettgau (24.10.1652-18.07.1698) durch Heirat an die Fürsten von Schwarzenberg.