Orsini-Rosenberg: In Kärnten beheimatetes Adelsgeschlecht, das sich von dem den Meinhardinern entstammenden, 1289 urkundlich erwähnten edelfreien Geschlecht derer von Thal bzw. von dem Graben ableiten soll. Das ursprünglich "von Rosenberg " (auch Rosenerger bzw. Rosenberger von Rosenberg)bezeichnete Adelsgeschlecht führte seinen Namen auf den bei Graz gelegenen Rosenberg zurück. Ein genealogischer Zusammenhang mit den 1611 erloschenen böhmischen Rosenbergern ist nicht gesichert. Gleichwohl bemühten sich die Kärntener Rosenberger, dem Zeitgeist und der Namensgleichheit mit den böhmischen Rosenbergern folgend, durch ein genealogisches Konstrukt um um eine Überhöhung ihrer Familiengeschichte. Ebenso wie schon 1609 das südböhmische Geschlecht der Herren von Rosenberg leiteten die in Kärnten begüterten Rosenberg ihre Herkunt vom römischen Adelshaus Orsini ab. Auf Grund der Namensgleichheit mit dem erloschenen böhmischen Geschlecht Rosenberg bezeichnete sich die innerösterreichische Familie Rosenberg als bereits 1155 nach Kärnten und in die Steiermark gelangte Hauptlinie Rosenberg. Nach Einholung mehrerer Gutachten genehmigte Kaiser Leopold I. 1684 die "Wiederannahme" des alten Geschlechternamens Orsini (Ursini) und die bis heute bestehende Namensvereinigung "Orsini-Rosenberg".
Standeserhebungen:
Ursprünglich Ritter,
1633 Erhebung in den Freiherrenstand (mit Johann Andreas von Rosenberg; 1600-1667)
1648 Erhebung in den Grafenstand
1681 erblicher Reichsgrafenstand
1790 Reichsfürstenstand

Lit.: Herbert Knittler: Orsini und Rosenberg, Grafen und Fürsten. In: Neue Deutsche Biographie (NDB), Band 19, Duncker und Humblot,Berlin 1999,
S. 594-596

Angehörige des Adelshauses

• Ernestine Leopoldine von Orsini und Rosenberg