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Herren und Grafen von Zieten (Roter und Schwarzer Stamm), Grafen von Zieten-Schwerin















Die Herren und Grafen von Zieten sind ein erstmals 1300 mit einem Jacob von Zieten urkundlich erwähntes havelländisches Uradelsgeschlecht, dessen Name wohl auf den Ort Groß-Zieten bei Kremmen zurückgeht. Das kurmärkische Adelsgeschlecht der von Zieten tritt seit dem 15. Jahrhundert in 2 Stämmen mit leicht unterschiedlichen Wappenbildern auf, dem älteren Dechtower Stamm (Schwarzer Stamm) und dem jüngeren Roten Stamm.
Die erste Hauptlinie, der Dechtower Stamm (Schwarzer Stamm) benennt sich nach dem Lehngut Dechtow im Havelland, das sich seit dem 14. Jahrhundert im Familienbesitz der Zieten befand.  Am 03.09.1817 wurde der Schwarze Stamm der Familie mit dem General der Kavallerie und späteren preußischen Generalfeldmarschall Hans Ernst Karl von Zieten (1770-1848) in den preußischen Grafenstand erhoben. Die Nachkommen des Grafen Hans Ernst Karl von Zieten wurden katholisch. Die Dechtower gräfliche Linie des Schwarzen Stammes erlosch 1930 mit dem Tod des Grafen Leopold Klemens Ernst Friedrich Hubertus Ludwig von Zieten im Mannesstamm. Die zweite Hauptlinie (Roter Stamm) teilte sich in die drei Häuser (Äste) Wildberg und Wustrau (in der Grafschaft Ruppin, evangelische Linie) und in das Haus Brunne im Havelland. Aus der Wustrauer Linie stammt der berühmte preußische Husarengeneral Hans Joachim von Zieten (1699–1786). Sein Sohn Friedrich Christian Ludwig Emil von Zieten
(06.10.1765-29.06.1854) wurde am 15.10.1840 in den preußischen Grafenstand erhoben. Da Friedrich Christian Ludwig Emil von Zieten ohne Nachkommen starb, erlosch die Wustrauer gräfliche Linie (Roter Stamm) bereits 1854 im Mannesstamm. Über seine Nichte Karoline von Zieten (1806-1853) kam das von Graf Friedrich von Zieten gestiftete Majorat Wustrau durch Heirat mit Wilhelm Ludwig von Schwerin an das Haus Schwerin.
Beider Sohn Albert Julius von Zieten-Schwerin (1835-1922) war der nächste Majoratsherr auf Wustrau und wurde 1859 unter dem Namen "von Zieten-Schwerin" in den preußischen Grafenstand erhoben. Der Titel "Graf von Zieten-Schwerin" war für die Nachkommenschaft auf den erstgeborenen Sohn und Majoratsherrn von Wustrau beschränkt.

Lit.:
1) Jahrbuch des Deutschen Adels, Dritter Band. 1899. Berlin Verlag von W.C. Bruer; S. 989-1003
2) Hans-Joachim v. Berkholz: Die Familie von Zieten. Stammfolgen und biographische Nachrichten. C.A.Starke Verlag. Limburg an der Lahn. 2007

Die o.g. Literaturquellen wurden auch bei der Darstellung der einzelnen Mitglieder der Familie Zieten hinzugezogen.

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