Herren, Freiherren und Grafen Waldbott von Bassenheim
Waldbott von Bassenheim (ursprünglich Walpot von Bassenheim): Rheinisches Adelsgeschlecht, das 1136 urkundlich erstmals erwähnt wird mit den Brüdern Siegfriedus Gebhardus und Fridericus de Waltmaneshusen (nach der Ortschaft Waldmannshausen). Stammhaus der Familie ist die Burg Waltmannshausen bei Hadamar. Namengebend für das Adelsgeschlecht war seit 1307 die reichsunmittelbare Herrschaft Bassenheim (bei Koblenz), in deren Besitz die Walpoden vor 1300 kamen.. Ab 1267 war die Familie im Besitz des Walpodenamtes der Grafen von Diez, worunter eine vor allem im Rheinland vorkommende historische Amtsbezeichnung zu verstehen ist, die dem Inhaber "polizeiliche" Gewalt bescheinigt. Ein Heinrich Walpot war 1198-1200 erster Hochmeister des Deutschen Ordens. Aus dem sich aus dem Walpodenamt ableitenden Namen "Walpot" wurde ab dem 17. Jahrhundert die Namensbezeichnung "Waldbott".
1554 Erbteilung zwischen den Söhnen des Anton Waldbott von Bassenheim (gest. 17.02.1537) in die Linien Waldbott zu Bassenheim (Stifter: Anton Waldbott von Bassenheim, gest. 28.08.1571), Waldbott zu Olbrück (später Bornheim, Stifter: Johann Waldbott von Bassenheim, gest. 1589) und Waldbott zu Gudenau (Stifter: Otto Waldbott von Bassenheim, gest. nach 1583/1586).
Die Waldbott von Bassenheim erwarben im Laufe ihrer Geschichte umfangreichen Besitz in Bayern, Württemberg, Nassau und in der preßischen Rheinprovinz.
Standeserhöhungen:
Reichsfreiherrenstand 16.04.1638 (Bassenheimer Linie mit Damian Waldbott von Bassenheim)
Reichsfreiherrenstand 1659 (Linie zu Gudenau). Die Waldbott-Gudenau starben am 31.08.1735 mit Joseph Klemens Waldbott von Bassenheim im Mannesstamm aus.
Die von Johann Waldbott von Bassenheim (gest. 1589) begründete Linie Olbrück/Bornheim zerfiel mit seinen Söhnen in 3 Unterlinien:
- Johann Reichard Waldbott von Bassenheim stiftete die Linie zu Königsfeld, die 1646 den Reichsfreiherrenstand erreichte
und 1763 erlosch.
- Philipp Waldbott von Bassenheim (gest. 1627) gründete die Linie zu Bornheim, die später die beiden anderen Unterlinien
beerbte und am 10.01.1664 in den Reichsfreiherrenstand erhoben wurde.
- Anton Waldbott von Bassenheim (gest. 1640) stiftete die Linie zu Olbrück, die am 10.01.1664 den Reichsfreiherrenstand
erreichte und 1744 erlosch.
Reichsgrafenstand 23.05.1720 (Bassenheimer Linie mit Franz Emmerich Wilhelm Waldbott von Bassenheim; 1648-09.10.1720)
Erbritter des Deutschen Ordens 1764.
Angehörige des Adelshauses
- Anton Waldbott von Bassenheim (1)
- Anton Waldbott von Bassenheim (2)
- Anton Waldbott von Bassenheim (3)
- Damian Waldbott von Bassenheim, Freiherr
- Ferdinand Waldbott von Bassenheim zu Gudenau
- Franz Emmerich Wilhelm Waldbott von Bassenheim, Reichsgraf
- Friedrich Heinrich Waldbott von Bassenheim, Freiherr
- Friedrich Lothar Waldbott von Bassenheim, Freiherr
- Johann Lothar Waldbott von Bassenheim, Reichsfreiherr
- Johann Maria Rudolph Waldbott von Bassenheim, Reichsgraf
- Joseph Klemens Waldbott von Bassenheim, Reichsfreiherr
- Maria Anna Theodora Waldbott von Bassenheim zu Gudenau, Reichsfreiin
- Maria Elisabeth Magdalena Waldbott von Bassenheim, Freiin
- Maria Magdalena Rosina Waldbott von Bassenheim
- Maximilian Hartard Waldbott von Bassenheim zu Gudenau, Reichsfreiherr
- Otto Heinrich Waldbott von Bassenheim zu Gudenau
- Otto Waldbott von Bassenheim zu Gudenau
- Otto Werner Waldbott von Bassenheim, Reichsfreiherr
- Petronella Waldbott von Bassenheim zu Gudenau, Freiin
- Rudolf Johann Waldbott von Bassenheim, Graf