Herren von Flanss
Flanss: Altes ritterliches Geschlecht der Grafschaft Orlamünde, von wo es sich im 15. Jahrhundert nach der Mark Brandenburg und von da zu Anfang des 16. Jahrhunderts nach Preussen verpflanzte. Hier besaß es namentlich die ansehnlichen Wohndorfschen Güter im Tapiauschen (Ostpreußen). Die preussische Linie erlosch bald nach 1725 mit den Söhnen des 1724 verstorbenen Capitains Dietrich Friedrich von Flanss auf Schönwalde. (zit. aus: Der abgestorbene Adel der Provinz Preußen. Bearbeitet von G-A. Mülverstedt. J. Siebmachers großes Wappenbuch.Bauer und Raspe. Nürnberg 1874).
Nach dem Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Dt. Uradel (30. Jg. 1931, S. 135) ist die Adelsfamilie wie folgt beschrieben: »Flanß. Erloschen. Evangelisch. - Uradel der Grafschaft Orlamünde, der mit Adalbertus Flans Ministerialen des Bischofs von Meißen, 1154 urkundlich (s. Gersdorf, Cod. Sax. I, vgl. Regesten und Urkunden zur ältesten Geschichte des Geschlechts von Flanß im Korrespondenzblatt der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, 1867) zuerst erscheint; ein Zweig kam Ende des 15. Jahrhunderts nach der Mark Brandenburg. - W.: In Silber ein schwarzer Adler mit dem Kopfe und Halse eines roten Wolfes, auf der Brust einen roten Halbmond tragend. Auf dem Helme mit schwarz-silbernen Decken ein offener, von Silber und Schwarz 4mal geteilter Flug, belegt je mit einem aufgerichteten roten Schwert.« Aus dem Haus Witbrietzen in der Mark Brandenburg stammte der königlich preußische Generalfeldmarschall und Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler Adam Christoph von Flanß (04.07.1664-10.06.1748).