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Freiherren und Grafen von Dyhrn (Dyherrn)














Dyhrn, Dyhern, DyherrnMeißnischer Uradel mit dem Stammhause Dere (Diare) im Kr. Meißen, der mit Conradus de Dere 4. Aug. 1276 urkundlich (sächs. Haupt-Staatsarchiv Dresden) zuerst erscheint und die sichere Stammreihe mit Hans von Dyherrn, Herrn auf Kölmichen, 1550 auf Contop, Pirnig und Pegadel, beginnt. - Böhmischer Freiherr Wien 12. Juli 1655 (für Georg Abraham von Dyhrn, K. K. Rat, und den jedesmaligen Ältesten des Geschlechts a. d. H. Ober-Herzogswaldau, Kr. Freistadt, oder wer von dem ältesten Freiherrn durch Testament dazu ernannt); preußische Anerkennung Potsdam 15. Mai 1754; die Familie bediente sich seit  1740 durchweg des Freiherrentitels; Nichtbeanstandung dieser Führung durch das Königlich preußische Heroldsamt Berlin 14. Jan. 1904. - Wappen (1655): Geviert mit gekröntem blauen Herzschild belegt, darin ein mit 3 sechsblättrigen roten Rosen belegter silberner Schrägrechts-Balken; 1 schwarz, 2 rot, 3 golden, 4 blau, sämtlich ohne Bild.  2 gekrönte Helme; auf dem rechten mit rechts rot-silbernen, links grün-silbernen Decken 9 schwarze Reiherfedern, auf dem linken mit rechts schwarz-goldenen, links blau-goldenen Decken ein mit dem Schrägbalken des Schildes belegter blauer Flügel.«  (S. 88, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Teil A, 92. Jg. 1942)

»Dyhrn, Dyhern, Dyherrn.  Evang. - Schlesien. - Dieses Geschlecht erscheint urkundlich schon im 13. Jahrh. in Schlesien unter dem Namen Der, Dyr, u. Dihr.  Wappenverwandte hat es in den Geschlechtern Langenau, Chila und Czindalski.  Ursprünglich mochte dasselbe aus Sachsen stammen (vergleiche Siebmacher I. S. 170).  Es theilte sich früher in mehrere Linien, als Schönau, Gleiniz (Peter de Dyr in Villa Glynna Anno 1334), Streitelsdorf, Herzogwalde, Kölmichen und Gabel.  Georg Abraham von Dyherrn auf Herzogwalde und Dyherrnfurt, Oberamtskanzler v. Schlesien, wurde 1655 Freiherr, Friedr. v. Dyherrn u. Schönau, Erbh. auf Ulbersdorf und Distelwitz, desgl. 1693 des letztern Sohn Hans George, Frhr. von Dyherrn und Schönau, Erbh. auf Ulbersdorf, Gimmel, Resewitz &c., k. k. Rath, erhielt nebst s. Brüdern, Ernst Friedr. v. D. (blieb 1706 vor Turin), kais. Oberst, und Melch. Silvius auf Glambach, k. k. Kämm., Reichshofr. des Fürstenth. Brieg, Landhofmeister &c., im J. 1697 Titel und Würden eines Reichsgrafen (von Dyherrn, Freiherren zu Schönau).  Joh. Ernst Freiherr v. D. auf Herzogwalde (geb. 1711) wurde 1793 in den böhmischen, die Freiherren Max Emanuel auf Ulbersdorf, Ernst auf Reesewitz und Wilhelm Karl Adolf auf Gimmel, 1786 in den pr. Grafenstand erhoben.«  (S. 164, Genealog. Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, 9. Jg. 1836)

Zus.: Schlesisches Adelsgeschlecht mit Meißnischen Wurzeln, das sich Anfang des 17. Jahrhunderts in 2 Hauptlinien aufteilte:
        1. die Glogauische Linie (Herzogtum Glogau in Schlesien), die im 20. Jahrh. erlosch, und
        2. die Oelsische Linie (gräfliche Linie im Herzogtum Oels in Schlesien) mit der Hauptlinie Dyhrn-Schönau

Angehörige des Adelshauses

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