Herren von Kerssenbrock
Kerssenbrock. Evangelisch und Katholisch. - Preußen (Westfalen, Provinz Sachsen), Lippe. - Ravensberger Uradel, der mit Johann von Kerssebroke 1262 zuerst urkundlich erscheint. Die Namensform wechselt zwischen Kersenbroeck, Kersenbruck, Kerssenbroigk, Kerssenbroch, Kassebrock und Kerssenbrock. Die katholische Linie auf dem in der 2. Hälfte des XIV. Jahrhunderts von dem gleichnamigen Geschlechte erworbenen Brincke erlosch mit dem kinderlosen Tod des Ferdinand von Kerssenbrock (1676-23.10.1754), Domprobst von Osnabrück und Statthallter des Fürstbistums Osnabrück, am 23.10.1754, und Brincke fiel als Fideikommiss mit dem Kerssenbrockschen Namen und Wappen in Person des Friedrich Ferdinand von Korff gen. Schmising aus dem Hause Tatenhausen an die späteren Grafen von Korff gen. Schmising (Namen- und Wappenvereinigung als "von Korff gen. Schmising-Kerssenbrock". Kaiserliche Namen- und Wappenvereinigung mit denen der von Kerssenbrock am 31.07.1755 in Wien für Friedrich Ferdinand Freiherr von Korff gen. Schmising, bzw. am 23.06.1802 in Preßburg für Maximilian Franz Georg Xaver Freiherr von Korff gen. Schmising (14.11.1781-18.10.1850), fürstbischöflich münsteraner Geheimer Rat und Obermarschall.
Wappen: In Gold ein mit drei weißbesaumten roten Kirschblüten belegter blauer Schrägrechtsbalken. Auf dem Helme mit blau-goldenen Decken ein offener goldener Flug, je mit dem Balken einwärts belegt.« (S. 423, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, 4. Jg. 1903)