Herren und Freiherren von Crausen
Crausen (Crause, Crausse): Ursprünglich mindensches Stadtgeschlecht, aus dem in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Hans Georg Crausen, Herr auf Pattensen im Calenberger Land vom Kaiser in den Reichsadelsstand erhoben wurde. Bereits im 14. Jahrhundert besass die Familie Mindensche Lehne vor der Stadt und war seit dem 16. Jahrhundert im Fürstentum Calenberg (Ibbenstedt, Kirchrode, Pattensen, Schliekum, Velber) begütert. Mit der Herzogin von Württemberg-Bernstadt Sibylla Maria von Sachsen-Merseburg kam die Familie nach Schlesien, wo sie mehrere Güter, darunter Allerheiligen (Oels), Schönwalde (Polnisch Wartenberg) und Sechskiefern (Oels), erwerben konnte.
Am 16.05.1734 wurde der Obersthofmeister und Landeshauptmann des Herzogs von Württemberg-Oels-Bernstadt, Johann Rudolph von Crausen (1673-1741), durch Kaiser Karl VI. in den böhmischen Freiherrenstand erhoben. Am 21.02.1772 erlosch das Geschlecht mit dem Tod des Oberhofmeisters und Geheimen Rats Carl Wilhelm Freiherr von Crausen im Mannesstamm.