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Herren, Freiherren und Grafen von dem Bussche-Ippenburg gen. von Kessell















Familie von dem Bussche (von dem Bussche-Ippenburg gen. von Kessell, v.d. Bussche-Haddenhausen, v.d. Bussche-Hünnefeld, v.d. Bussche-Lohe, v.d. Bussche gen. Münch, v.d. Bussche-Streithorst):
 

Bussche.  Evangelisch. - Osnabrückischer Uradel, der mit dominus Everhardus de Busche 1225 urkundlich (Wilmans Urk.-Buch, Band III, Nr. 1712) zuerst erscheint und dessen Stammreihe mit Albert 1341 beginnt. - Preußische Genehmigung zur Führung des Freiherrentitels Bad Gastein 21. Juli 1884 (für das Gesamtgeschlecht). - Wappen (Stammwappen, ältestes Siegel von 1341): In Silber 3 (2, 1) mit den Schneiden rechts-gekehrte rote Pflugschare.  Auf dem gekrönten Helme mit rot-silbernen Decken 2 geschrägte, mit den Schallöffnungen aufwärts und auswärts gestellte, je mit 3 roten Bändern dreimal umwundene silberne Jagdhörner.«  (S. 86, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, Teil A, 90. Jg. 1940).

Die von dem Bussche gehören zu den ältesten Familien des Stiftes Osnabrück und der Grafschaft Ravensberg, von wo sie sich in Westphalen, Hannover und Braunschweig ansässig machten.  Johann de Busge oder „Busche“, Ritter, erscheint bereits 1170-1173 als Zeuge in Urkunden des Bischofs Evergis von Paderborn.  Später erscheinen Johann 1249 als Castellanus der Grafen von Ravensberg; Rupertus, miles 1261, Drost der Grafschaft Ravensberg; Schweder erhielt 1332 den Limberg; Alhard, miles, kaufte eine große Anzahl Güter im Ravensbergschen (1334), wahrscheinlich ist er der von dem Bussche, der 1377 auf dem Fürstentage zu Minden war.  Johann erwarb 1362 die Ippenburg; Alhard, Schweder’s Sohn, erhielt 1386 den Reinberg, er und Lüdeke erwarben 1391 Schloß Rhaden; Alhard, des Johann Sohn, nahm 1393 den Bischof Dieterich von Osnabrück (+ 1402) gefangen und setzte ihn auf dem Limberge fest.  Lüdeke erwarb 1399 das Schloß Gesmold.«  (S. 98, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 26. Jg. 1876)

Bussche-Ippenburg gen. von Kessell:  Evangelisch. - Osnabrückischer Uradel, der mit dominus Everhardus de Busche 1225 urkundlich (Wilmans Urk.-Buch, Band III, Nr. 1712) zuerst erscheint und dessen Stammreihe mit Albert 1341 beginnt. - Preußische Namen- und Wappenvereinigung mit denen der + von Kessell Berlin 3. Mai 1825; preußischer Graf nach dem Rechte der Erstgeburt aus je adeliger Ehe Berlin 15. Okt. 1840 (für Julius von dem Bussche-Ippenburg gen. von Kessell); der Grafentitel ist zugleich an den Besitz des 1841 gestifteten Fideikommisses Ippenburg mit Wimmer (843 ha), Kr. Wittlage, Hannover, und des 1818 gestifteten (von dem Bodlenberg gen. Kesselschen) Fideikommisses Neuenhof mit Grimminghausen (zus. 2626 ha), Kr. Altena, Westfalen, geknüpft; beide aufgelöst. - Wappen (1840): Gespalten; rechts in Silber 3 (2, 1) mit den Schneiden links-gekehrte rote Pflugschare (Stammwappen), links in Silber ein oben 4mal, unten 3mal gezinnter schwarzer Balken (v. Kessell).  Grafenkrone und 2 gekrönte Helme; auf dem rechten rot-silbern bewulsteten mit gleichen Decken 2 geschrägte, mit den Schallöffnungen aufwärts und auswärts gestellte, je 5mal mit roten Bändern umwundene silberne Jagdhörner (Stammwappenhelm), auf dem linken schwarz-silbern bewulsteten mit gleichen Decken Kopf und Hals einer silbernen Bracke, mit dem gezinnten Balken belegt (v. Kessell).  Wahlspruch: Der Pflicht getreu.«  (S. 132, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Teil A, 115. Jg. 1942)

Die Linien zu Ippenburg und Streithorst derer von dem Bussche sind seit unvordenklichen Zeiten im Besitz des Freiherrentitels.  Der Linie zu Haddenhausen wurde durch königl. preuß. Cabinetsordre d. d. Ems 16. Juli 1868 (für Kuno, damal. königl. preuß. Hauptmann im 2. Westph. Infanterieregiment Nr. 15) und d. d. 21. November 1868 (für die Brüder des Vorigen: Friedrich, Bernhard und Clamor) auf Grund ungestörten, unvordenklichen Besitzes des Freiherrentitels die Berechtigung zur Fortführung desselben zuerkannt.

 

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