Vitzthum von Eckstädt
Herren und Grafen Vitzthum von Eckstädt: Lutherisch. - Thüringischer Uradel, der mit Dietrich de Abbolde (von Apolda), in Apolda ansässig, vom Erzbischof von Mainz mit der Oberlehnsherrlichkeit über Apolda beliehen, 9. März 1123 urkundlich (Staatsarchiv in Weimar, vgl. von Mansberg, Erbarmannschaft Wettinischer Lande, Band III, S. 181, Nr. 2) zuerst erscheint. Sein Sohn Dietrich, urkundlich 1162-1171, wurde vicedominus (Vicedom, Viczdom, Vizdum, Vitzthum = Statthalter) des Mainzer Erzbischofs Konrad. Das Amt verblieb den Apoldaer Schloßherren bis gegen Ende 1200, kam dann an die stammesgleichen Vitzthum von Eckstädt, die es 1342 (1352?) an das Erzstift Mainz verkauften. In die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts fällt die Abzweigung der Vitzthum von Eckstädt, deren Name mit Bertoldus vicedominus de Ekstete, Bruder des Theodoricus vicedominus de Appolde, 3. Febr. 1279 urkundlich (Staatsarchiv in Weimar) auftritt. - Reichsgraf Dresden 18. Juli 1711 (im kursächs. Reichsvikariat) für Friedrich Vitzthum von Eckstädt (1675–1726), Königl. poln. und kursächs. Kabinettsminister, Wirklicher Geheimer Rat und Oberkämmerer). - Wappen (1711): Geviert und mit goldenem Herzschild belegt, darin 2 rote Pfähle, überdeckt von einem silbernen Balken (Stammwappen); 1 und 4 in Rot 2 einwärts-sehende gold-gekrönte natürliche Löwen, in der rechten Pranke einen grünen Palmzweig haltend, 2 und 3 in Grün 2 einwärts-sehende gold-gekrönte und -bewehrte schwarze Adler. 3 Helme mit rot-goldenen Decken; auf dem rechten rot-golden bewulsteten der gekrönte Löwe mit dem Palmzweig wachsend, auf dem mittleren ein hoher roter Spitzhut, dessen goldener Knopf mit gleichfarbigem Stern besetzt ist, rechts und links besteckt mit je 3 (silbern, rot, silbern) Hahnenfedern (Stammwappenhelm), auf dem linken mit rot-silbernen Decken der gold-gekrönte schwarze Adler mit ausgebreiteten Flügeln wachsend.« (S. 598, Gotha. Genealog. Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Teil A, 115. Jg. 1942)