Die Herren von Sydow
von Sydow: Märkischer (Neumärkischer) Uradel, dessen Stammhaus wahrscheinlich Sydow in der Altmark ist (1.) und der den 1259 (s. Meckl. Urk.-Buch II, S. 131, Nr. 833, und Riedel, Cod. dipl. Brandenburg. II b, S. 5, Nr. 2190) erwähnten Henricus de Sidow, marescalcus des Markgrafen Otto von Brandenburg, als seinen Stammvater betrachtet. Der genealogische Zusammenhang der 4 Linien steht nicht genau fest. - Wappen: In Silber ein schwarzer Schild, belegt mit 3 ins Schächerkreuz gestellten silbernen Nägeln, deren schwarze Köpfe in den Hauptschild hineinragen (ursprünglich bis Mitte des 15. Jahrh. ein Schild mit einfacher oder doppelter Umrandung). Auf dem Helme mit schwarz-silbernen Decken eine grüne Distelstaude mit (bei den neumärkischen Linien) 2, (bei den pommerschen Linien) 3 roten Blüten. (Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 40. Jg. 1941, S. 531).
Nach dem Jahrbuch des Deutschen Adels (2.) gehören die von Sydow zu den ältesten und angesehensten Geschlechtern der Neumark und Pommerns. Hiernach dürfte ihr Stammsitz im Gegensatz zu (1.) wahrscheinlich der gleichnamige Ort bei Köslin sein. Als Ahnherrn betrachten sie Heinrich von Sydow (Henricus de Sidow), Ritter, Marschall des Markgrafen Otto von Brandenburg, der 1259 als Zeuge erwähnt wird. Die von Sydow verbreiteten sich schon früh in den Marken, später auch nach Ostpreußen, Schlesien, der Lausitz und Westfalen.
Zu den bekanntesten neumärkischen Linien zählten die zu Dobberphul, Schönfeld und Stolzenfelde (im Umkreis von Königsberg in der Neumark). Die vorpommerschen Linien zu Blumberg und Schönow hatten ihren Besitz im ehemaligen Landkreis Randow. In Hinterpommern besaß die Familie das Gut Neuengrape im Kr. Pyritz. in der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es nur noch 4 Hauptlinien: Dobberphul, Schönfeld, Blumberg und Schönow. Von hier aus erfolgte auch eine Ansiedlung in West- und Ostpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, der Lausitz und in Westfalen (zit. aus Wikipedia: Artikel Sydow - Adelsgeschlecht)
Quellen:
1. Gotha. Genealog. Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 40. Jg. 1941, S. 531-564
2. Jahrbuch des Deutschen Adels. Herausgegeben von der Deutschen Adelsgenossenschaft. Dritter Band. 1899. Berlin.
Verlag von W. T. Bruer, S. 513
3. Neues Preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie
ansässigen oder zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adeligen Häusern, mit der
Angabe ihrer Abstammung, ihres Besitzthums, ihres Wappens und der aus ihnen hervorgegangenen Civil- und Militär-
personen, Helden, Gelehrten und Künstler;
bearbeitet von einem Vereine von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande des
Freiherrn L. v. Zedlitz-Neukirch. Vierter Band. P-Z. Leipzig, 1837. Gebrüder Reichenbach, S. 254-255