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Burggrafen und Grafen zu Dohna

Burggrafen und Grafen von und zu Dohna (Donin, Donyn): Die Familie der pleißenländischen Burggrafen von Dohna (von Donin) entstammte dem edelfreien Geschlecht von Rötha (Rotowe) und Trachenau, das mit Heinrich von Rötha (Heinricus de Rodewa) den Stammvater der Donins, also des Adelsgeschlechts Dohna, stellt. Heinrich I. von Dohna (Heinrich von Donin) wird 1143 erstmals urkundlich erwähnt. 1144 oder spätestens 1156 wird Heinrich von Friedrich I. Barbarossa mit der Reichsburggrafschaft Dohna als Reichslehen belehnt. Namensgebend für die Adelsfamilie, die sich im 13. und 14. Jahrhundert über Böhmen, die Lausitz und Schlesienausgebreitet hatte,  war die südlich von Dresden bei Pirna gelegene, erstmals 1040 urkundlich erwähnte Burg Dohna. Die Familie Dohna war annäherns 250 Jahre Inhaber der reichsunmittelbaren Herrschaft als erbliche Burggrafen von Dohna. Im Ergebnis der sog. Dohnaischen Fehde (1385-1402) zwischen Burggraf Jeschke von Dohna (+1403/1404) auf der einen Seite und dem sächsischen Adligen Hans von Körbitz sowie dem wettiner Markgrafen von Meißen, Wilhelm I. dem Einäugigen (+1407), auf der anderen Seite, verloren die Burggrafen von Dohna 1402 die Burggrafschaft Dohna mit dem gesamten zugehörigen Land an die Wettiner. Die Hauptlinie der Adelsfamilie Dohna erlosch 1415, Seitenlinien wurden in Schlesien, in der Lausitz und in Ostpreußen ansässig. Der Rückerwerb Dohnas durch die erneuerte Belehnung mit der Burggrafschaft Dohna (1423 durch Kaiser Sigismund) gelang nicht. Gleichwohl bestätigten die römisch-deutschen Kaiser neben 1423 auch 1558 und 1648 die Reichsunmittelbarkeit der Adelsfamilie. Darüber hinaus erhielt das Adelsgeschlecht von Dohna 1648 die kaiserliche Anerkennung als Reichsburggrafen und Reichsgrafen. In der Folgezeit zerfiel das Geschlecht in eine schlesische und eine preußische (ostpreußische) Linie. Die schlesisch-katholische Linie erlosch 1711, die ostpreußisch-protestantische Linie spaltete sich weiter auf. So teilte sich die ältere Linie in in die Linien Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde und die jüngere (Vianische) Linie in die Linien Dohna-Schlobitten, Dohna-Schlodien und Dohna-Carwinden. Die Linie Dohna-Schlobitten wurde 1900 in den erblichen preußischen Fürstenstand erhoben.

Christoph Delphicus, Burggraf und Graf von Dohna aus der Linie Carwinden war der Begründer der schwedischen Linie des Hauses Dohna, die 1820 mit dem Tode von August Magnus Delphicus Burggraf zu Dohna-Carwinden (11.04.1763-15.09.1820) im Mannesstamm erlosch.
In Kurbrandenburg und später im Königreich Preußen nahm die Familie Dohna viele wichtige öffentliche Ämter in Verwaltung und Militär wahr. In Würdigung dieser Verdienste erhob König Friedrich Wilhelm IV. 1840  die Majorate zu Schlobitten, Lauck,  Reichertswalde und Schlodien mit Carwinden zur Grafschaft Dohna.

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