Suche:
suche starten
kein Autor
Login

Zähringer (Hauptlinie der Zähringer, Linie der Markgrafen von Baden, Herzöge von Teck)

Zähringer: schwäbisches Adelsgeschlecht, nach der Burg Zähringen bei Freiburg genannt (1108 erbaut). Die Zähringer waren vom 11. Jahrhundert an neben den Welfen und den Staufern das 3. bedeutende Adelshaus im Süden. Vermutlich sind die Zähringer aus den Alaholfingern (Bertholde),  einem schwäbischen Adelsgeschlecht aus der Karolingerzeit, hervorgegangen.
Zunächst hatten sie Güter in ganz Süddeutschland verstreut. Von Berthold I. (+ 1078) wurde als Hauskloster und Grablege Weilheim/Teck gegründet; 1093 wurde Hauskloster und Grablege nach St. Peter im Südschwarzwald verlegt (Kloster St. Peter auf dem Schwarzwald). 
Berthold II. verzichtete 1098 auf den Titel des Herzogs von Schwaben; dafür erhielten die Zähringer das Herzogtum Kärnten und die Mark Verona. Die Zähringer gründeten Freiburg im Breisgau (1120), Freiburg im Uechtland (französich: Fribourg) und Bern in der Schweiz, Villingen (1119), Offenburg.
Die ältere Linie der Zähringer (Herzöge von Zähringen) starb 1218 mit Berthold V. aus. Aus der jüngeren Linie der Zähringer gingen die Markgrafen von Baden hervor.  Hermann I. von Baden (1040-1074), Sohn von Berthold I. von Zähringen, war von 1061-1074 Graf im Breisgau und der Begründer der Linie der Markgrafen von Baden
(Haus Baden).
Nachdem Markgraf Philipp von Baden 1533  ohne männliche Erben verstorben war, teilten seine beiden Brüder Ernst I. und Bernhard III. seine Besitzungen unter sich auf. 
Nach dieser Landesteilung entstand 1535 in Baden die Zweiteilung des Gesamthauses in die Häuser:

Baden-Durlach: Ernestinische Linie (nach Reformation protestantisch) und
Baden-Baden: Bernhardinische Linie (nach Reformation katholisch) (zuvor bis 1570/71 lutherisch).
Diese Zweiteilung des Hause Baden bestand bis  bis 1771. Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach beerbt 1771 die katholische Linie in Baden-Baden. 1803-1806 bilden diese Gebiete das Kurfürstentum Baden und ab 1806 das Großherzogtum Baden.

Adalbert von Zähringen (1135-1195), Sohn von Konrad I. Herzog von Zähringen, erbte die Zähringerbesitzungen um die Burg Teck und begründete 1187 die Linie der Herzöge von Teck, die bis 1439 bestand.
Adalbert I. von Teck war somit der Stammvater dieser Seitenlinie der Zähringer, die im Verlaufe der Zeit immer bedeutungsloser wurde, etliche kaiserliche Landvögte von Schwaben und Elsaß stellte und 1439 mit dem Patriarchen Ludwig II. von Aquileia erlosch.
Nachkommen in weiblicher Linie sind unter anderem die Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt, die Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, die Marschälle und Grafen von Pappenheim, die Fürsten von Castell, die Fürsten von Waldeck und die Grafen von Erbach.
Teck war ein kleines schwäbisches Herzogtum, anfangs im Besitz der Zähringer, seit 1303 kam es zu Württemberg. Die Rauten der Herzöge von Teck waren seit 1495 Teil des Herzogswappen Württembergs. Der Titel "Herzog von Teck" wurde 1871 erneuert. Queen Mary (Gemahlin von Georg V., + 1953) ist eine Tochter des Herzogs von Teck. Damit ist auch ihre Enkelin Königin Elisabeth II. von England verwandt mit dem Haus Württemberg.
Der Titel eines Herzogs von Teck steht heute dem britischen Königshaus zu.

Angehörige des Adelshauses

Adelsgeschlechter
 
Impressum