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Herren von Rosenberg (tschechisch Páni z Ro?mberka)

Die Herren von Rosenberg (Rosenberger) zählen zu den bedeutendsten böhmischen Adelsgeschlechtern. Sie stammten von dem altböhmischen Adelsgeschlecht der Witigonen ab, das sich Ende des 12. Jahrhunderts in vier Linien, darunter die Linie Rosenberg, aufzweigte. Stammvater der Witigonen war der erstmals 1134 erwähnte Witiko von Prčice (Witiko I. von Purschitz, gestorben 1194), dessen 4 Söhne die Familienzweige Krumau (1302 ausgestorben), Rosenberg (1611 ausgestorben), Neuhaus (1604 ausgestorben) und Landstein (1381 ausgestorben).
Gründer des Familienzweigs der Rosenberger war Witiko von Prčice und Blankenberg (auch Witiko III. von Blankenberg; 1194-1236). Den Namenszusatz "von Rosenberg", der sich auf die nach 1225 erbaute Burg Rosenberg (in Rosenberg an der Moldau) bezieht, wurde erst von seinem Sohn Wok von Rosenberg (um 1210-1262) benutzt, der 1250 in einer Urkunde als „Woko de Rosenberch“ erwähnt wurde. Nach dem Aussterben der Herren von Krumau im Jahre 1302 fielen deren Besitzungen an die Rosenberger. Heinrich I. von Rosenberg verlegte die Residenz seiner Familie von der Burg Rosenberg für die nächsten 3 Jahrhunderte auf die Burg Krumau. Die Familie, die bedeutende königliche Landesämter bekleidete, gewann in der Folgezeit große Ländereien in Böhmen, Oberösterreich und Schlesien. Um 1600 musste ein wirtschaftlicher und politischer Niedergang der Adelsfamilie verzeichnet werden, als Peter Wok von Rosenberg (1539-1611) rund zwei Drittel des Besitzes zur Begleichung einer immensen Schuldenlast verkaufen musste. Mit seinem kinderlosen Tod starb das Adelsgeschlecht Rosenberg am 06.11.1611 im Mannesstramm aus
.
Die Legende einer Abstammung des südböhmischen Adelsgeschlechts derer von Rosenberg vom alten römischen Adelshaus der Orsini (Ursini) bekräftigte der seit 1594 im Dienste Peter Woks von Rosenberg stehende Hofchronist und Archivar Vaclav Brezan 1609 in seinem Auszug aus der "Monumenta Rosenbergica". Die nicht belegte Abstammung der Rosenberger vom Geschlecht Orsini kam dadurch zustande, dass Ulrich II. von Rosenberg (1403-1462) eine fiktive genealogische Herleitung von den Fürsten von Orsini konstruieren liess, die 1469-1481 von drei Familienmitgliedern aus dem Hause Orsini bestätigt wurde.
 
Lit.: Annemarie Enneper: Rosenberg, v.; In: Neue Deutsche Biographie (NDB), Band 22, Duncker &Humblot. Berlin 2005, S. 57-58 



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