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Familie Metternich

Freiherren, Grafen und Fürsten von Metternich: Aus dem Rheinland stammendes deutsches Hochadelsgeschlecht, das ursprünglich ein Zweig des aus der Ministerialität hervorgegangenen mittelrheinischen Adelsgeschlechts von Hemberg war. Der Stammsitz des Adelsgeschlechts Hemberg, das das Erzkämmereramt des Erzstifts Köln innehatte, war (das heutige) Hemmerich in der Nähe von Bonn. Ein Zeig derer von Hemberg-Hemerich nahm Ende des 13. Jahrhunderts den Namen des Dorfes Metternich bei  Weilerswist (im Kreis Euskirchen) an und teilte sich später in mehrere Linien, von denen im 16. Jahrhundert noch sieben bestanden:
1. Linie Metternich-Bourscheid (in Luxemburg): Dieter von Metternich-Zievel kam 1494 durch Heirat in den Besitz der Herrschaft Bourscheid in Luxemburg. Sein Ururenkel Wolfgang Heinrich von Metternich-Burscheid (+23.12.1699), seit 1664 Freiherr von Metternich, erwarb Dodenburg, Neckarsteinbach und Densborn samt dem damit verbundenen
 Erbmarschallamt des Herzogtums Luxemburg. Sein Bruder, Lothar Friedrich von Metternich-Burscheid (1617-1675) war Fürstbischof von Speyer und Worms sowie Erzbischof und Kurfürst von Mainz. Durch ihn kam 1673 das Erbkämmereramt des Kurfürstentums Mainz an die Familie. Linie M.-Burscheid 1699 im Mannesstamm erloschen.
2. Linie Metternich-Chursdorf (in Brandenburg): Begründer der Linie zu Chursdorf in der Neumark war Johann Reinhard Freiherr von Metternich, der zum evangelischen Glauben konvertierte und kurbrandenburgischer Rat und Administrator des Stifts Halberstadt war. Seine Söhne Karl Ludwig von Metternich (+ 1675) und Karl von Metternich (+1689) fielen in kurbrandenburgischen Diensten. Sein Sohn Ernst von Metternich (1657-1727), seit 1697 Graf von Metternich, war preußischer Geheimer Staatsrat und Reichstagsgesandter und an den Verhandlungen über die Erlangung der preußischen Königswürde beteiligt. Letzter der Linie Chursdorf war Johann Reinhards jüngster Sohn, Wolfgang von Metternich (+1731), der ansbachischer und bayreuther Geheimer Rat und Reichstagsgesandter und ab 1726 Kanzler im Fürstentum Schwarzburg war.
3. Linie Metternich-Rodendorf
(die rodendorffische in Lothriingen)
4. Linie Metternich-Müllenarck (1711 Erhebung in den Grafenstand), 1754 im Mannesstamm erloschen
5. Linie Metternich-Niederberg (1716 im Mannesstamm erloschen)
6. Linie Metternich-Winneburg und Beilstein
: Lothar von Metternich (1551-1623), Erzbischof von Trier, erwarb 1616 die  Herrschaften Winneburg und Beilstein an der Mosel, nach denen sich seine am  28.10.1635 in den Reichsfreiherrenstand erhobenen Neffen nannten. Von seinen Neffen bekleideten die zu Freiherren erhobenen Johann Reinhard von Metternich (+1638), Karl von Metternich (+1636) sowie Emmerich von Metternich (+1653) hohe kirchliche Ämter und waren waren treue Anhänger Habsburgs. Wilhelm Freiherr von Metternich-Winneburg und Beilstein (+1652) und Lothar Freiherr von Metternich-Winneburg und Beilstein (+1663) hatten hohe zivile und militärische Ämter am kaiserlichen habsburgischen Hof in Wien inne. Die letztgenannten Brüder erwarben 1630 die Herrschaft Königswart in Böhmen sowie 1644 den Metternicher Hof in Koblenz (Geburtshaus des späteren österreichischen Staatsmannes Klemens Wenzel Lothar von Metternich).
Karl Heinrich von Metternich-Winneburg-Beilstein 1622-1679), ältester Sohn von Freiherr Wilhelm von Metternich-Winneburg-Beilstein (+1652), war seit 1679 Erzbischof von Mainz und Fürstbischof von Worms. Philipp Emmerich von Metternich-Winneburg-Beilstein (+1698), Karl Heinrichs jüngerer Bruder und kaiserlicher Generalfeldzeugmeister wurde 1679 in den Reichsgrafenstand erhoben. Philipp Emmerichs Ururenkel, Franz Georg von Metternich-Winneburg-Beilstein (1746-1818), wurde 1803 in den Reichsfürstenstand erhoben. Er war der Vater des berühmten Fürsten Klemens Wenzel Lothar von Metternich.

Angehörige des Adelshauses

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