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Türckheim von Altdorf und Türckheim genannt von Baden (Reichsfreiherren und Freiherren)

Die Türckheim von Altdorf sind ein ursprünglich elsässisches, später ins Badische übersiedeltes Geschlecht, Die zuverlässige Stammreihe des im ehemaligen Reichsritter-Kanton Ortenau, später im Großherzogtum Baden begüterten Geschlechts der späteren Freiherren von Türckheim zu Altdorf beginnt mit Hannemann von Thürckheim von Bitsch (Hahnemann von Türingheim, auch Hans von Türckheim bzw. Türck), der 1459 das Burgrecht zu Straßburg kaufte und 1506 verstarb. Sein Enkel, Hans von Türckheim (1490-1560), Ratsherr zu Straßburg, hinterließ zwei Söhne, Nikolaus von Türckheim (1518-1596) und Ulrich II. von Türckheim (1519-1572), die Stifter zweier Hauptlinien, deren ältere, von Nikolaus abstammende Hauptlinie, Anfang des 18. Jahrhunderts im Mannesstamm erloschen ist. Die Linie Ulrichs II.  von Türckheim setzte sich fort in seinem Sohne Johann Georg I. von Türckheim (1568-1623) und seinem Enkel Johann Georg II. von Türckheim (1611-1677).  Johann Georg II. von Türckheim, Bürger und Kaufherr zu Straßburg, hinterließ aus erster Ehe mit Maria Magdalena Gyrott aus Augsburg (gest. 1657) neben anderen Kindern den Sohn Friedrich von Türckheim (1650-1712), der Stifter eines gegen Ende des 18. Jahrhunderts erloschenen Astes in Kolmar wurde. Aus zweiter Ehe mit Maria Dorothea Hermann (gest. 1675) hinterließ Johann Georg II. von Türckheim den Sohn Johann III. von Türckheim (02.04.1674, Straßburg-27.09.1742, Kolmar).
Der Sohn Johanns III. von Türckheim, Johann IV. von Türckheim (1707, Kolmar-1793, Straßburg) wurde am 08.03.1782 von Kaiser Joseph II. in den Reichsfreiherrenstand erhoben, der damit den Reichsfreiherrenstand in die Familie brachte. Aus seiner Ehe mit Maria Magdalena von Henneberg (1720-1793) entsprossen zwei Söhne, Johann V. Reichsfreiherr von Türckheim zu Altdorf (1749, Straßburg-1824, Altdorf in Baden), der die ältere badische Linie (Älterer Ortenauisch-Breisgauischer Hauptstamm) gründete und Bernhard Friedrich Reichsfreiherr von Türckheim (1752, Straßburg-1851), der die jüngere elsässische Linie (jüngere Straßburger Linie gründete). Freiherr Johann V. von Türckheim zu Altdorf (1749-1824) hatte 7 Kinder, darunter die Söhne
Johann VI. von Türckheim zu Altdorf (1778-1847), Christian Friedrich Jacob von Türckheim zu Altdorf (1782-1846) und Ferdinand August Joseph von Türckheim zu Altdorf (1789-1848).
Johann VI. von Türckheim zu Altdorf (1778-1847), Großherzoglich Badischer Staatsminister und Grundherr zu Altdorf und Orschweiler, Herr auf Schloß Mahlberg seit 1832 (durch Kauf von den Markgrafen von Baden), Träger des Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen, des preuß. Roten Adler-Ordens, des Verdienstordens der Bayer. Krone und des Hess. Haus- und Verdienstordens, hatte 2 Töchter und 5 Söhne, von denen Hans VII. Freiherr von Türckheim zu Altdorf (05.12.1814-21.11.1892), Grundherr zu Altdorf und Orschweier, Mitgrundherr zu Rohrburg, Gesandter an den königlichen Höfen in Berlin und (bis 1866) in Hannover und zugleich 1867-1871 beim Norddeutschen Bund war. Sein Sohn Hans VIII. Freiherr von Türckheim zu Altdorf (27.05.1853, Karlsruhe-07.02.1920, Karlsruhe) folgte ihm als Grundherr im Majorat Altdorf und Orschweier, das bei Kinderlosigkeit an seinen Vetter Friedrich Hermann Leopold Freiherr von Türckheim zu Altdorf (20.02.1873, Altdorf-08.09.1934, Altdorf) ging.

Von dem Bruder des o.g. Freiherren Johann VI. von Türckheim zu Altdorf (1778-1847), Christian Friedrich Jacob Reichsfreiherr von Türckheim zu Altdorf (11.04.1782, Straßburg-02.05.1846, Freiburg) stammen aus der 1821 geschlossenen Ehe mit  Maria Elisa Freiin von Baden, der (späteren) Erbtochter des 1830 im Mannesstam erloschenen Geschlechts der Freiherren von Baden die Söhne Freiherr Carl Anton Johann von Türckheim (1823-1873)  und Freiherr Bruno von Türckheim (06.10.1826, Freiburg im Breisgau.-25.06.1874, Freiburg i.B.), Testamentserbe seines mütterlichen Oheims Carl Freiherr von Baden (07.10.1770-14.02.1830), mit dem das Geschlecht der Freiherren von Baden 1830 im Mannesstamm erloschen war. Freiherr Bruno von Türckheim erhielt am 31.12.1833 von Großherzog Leopold (Karl Leopold I. Friedrich) von Baden
die Genehmigung, Namen und Wappen der ausgestorbenen Freiherren von Baden seinem Namen hinzuzufügen
(Freiherren von Türckheim genannt von Baden). Damit verbunden war das Großherzoglich Baden'sche Freiherrendiplom vom 31.12.1833.


 

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